Broadway
Der Broadway ist die älteste und längste Nord-Süd-Durchquerung von Manhattan. Er beginnt am Bowling Green, einem sehr kleinen Park an der Südspitze. An der nördlichsten Stelle der Insel überquert er den Harlem River mittels der Broadway Bridge, verläuft durch die Bronx und durchs Westchester County bis zum Dorf Sleepy Hollow, wo der Broadway zur Albany Post Road wird.
Ursprung der Straße war ein Indianerpfad, der durch die waldreiche Wildnis führte. Amerikas Ureinwohner nannten ihn "Wickquasgeck Trail". Erste niederländische Siedler kauften den Indianern ihr Eiland ab und gründeten "Nieuw Amsterdam". Der Indianerpfad, der fortan zu ihrer Siedlung führte, wurde verbreitert und befestigt. Die Siedler gaben ihm den Namen "Breede weg". Als die Briten die niederländische Niederlassung 1664 kampflos übernahmen, wurde "Nieuw Amsterdam" zu "New York" und der "Breede weg" zum "Broadway".
Rund 30 Kilometer lang
Der rund 30 Kilometer lange Broadway ist die einzige größere Straße in Manhattan, die vom schachbrettartigen Straßenmuster abweicht und sich stellenweise entgegen der vorgegebenen Struktur quer durch die Insel schlängelt. Der Verlauf der Straße hat sich in den Jahrhunderten geändert. Nur von seinem südlichen Ende am Bowling Green bis zur 23. Straße verläuft der Broadway noch so wie er ursprünglich angelegt wurde.
Weltweite Berühmtheit erlangte der Broadway als Synonym für das Theaterviertel von New York, das sich zwischen der Sixth und Ninth Avenue sowie der 41. und 53. Straße befindet. Mittendrin liegt der Times Square, durch den der Broadway verläuft. Im Bereich der berühmtesten Straßenkreuzung der Welt ist er seit 2009 aus Sicherheitsgründen eine Fußgängerzone.
Synonym für den Theater District
Im Theater District gibt es rund 40 große Theater, die jeweils mindestens 500 Plätze aufweisen. Am Broadway selbst liegen aber nur die wenigsten davon. Ihre großzügige Außenbeleuchtung und die riesigen, ebenfalls beleuchteten Reklametafeln für die Broadway-Shows haben dem berühmten Boulevard im Bereich des Theaterviertels dennoch den Beinamen "The Great White Way" eingebracht.
Neben den großen und zentral gelegenen Broadway-Theatern gibt es noch über 1.000 Off-Broadway- und Off-Off-Broadway-Theater. Dabei handelt es sich um kleinere Häuser, in denen sich Bühnenproduktionen kostengünstiger realisieren lassen. Entsprechend billiger sind auch die Tickets und entsprechend einfacher ist es an sie heranzukommen.
In der Regel gilt: Je kleiner das Theater, desto weiter weg liegt es vom teuren Broadway. So manches Stück, das zunächst in einem kleineren Haus gezeigt wurde, schaffte den Sprung in eins der großen Häuser. Der Besuch eines solchen "Broadway Plays", wie die spektakulären Musicalproduktionen bezeichnet werden, gehört genauso zu einem New-York-Besuch wie der Blick vom Empire State Building.