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The Shard

Mit seinen zackigen Spitzen sieht es aus wie eine Scherbe aus Glas und genauso heißt es auch, das neue Wahrzeichen von London. The Shard wurde im Londoner Stadtteil Southwark am Südufer der Themse errichtet. Es befindet sich damit direkt gegenüber dem Londoner Bankenviertel und wird so unweigerlich zum Ausdruck von Londons Reichtum und zum demonstrativen Machtsymbol für die wichtigste Finanzmetropole Europas.

Die Planung des Gebäudes begann bereits im letzten Jahrhundert. Baubeginn war im März 2009. Und obwohl die im Jahr 2007 begonnene Weltfinanzkrise auch diesem Immobilienprojekt zu schaffen machte, wuchs The Shard konkurrenzlos in den Himmel. Die reflektierende Glashülle wurde zum Spiegel Londons.

Vertikale Stadt für 12.000 Menschen

Eröffnet wurde der wolkenspaltende Riesenkeil am 5. Juli 2012 und damit kurz vor den Olympischen Sommerspielen 2012. Mit seinen 310 Metern löste der Wolkenkratzer die Capital City Towers in Moskau als bislang höchste Gebäude Europas ab. Seinen Rekordtitel konnte das mit einer spektakulären Laser- und Musikshow eingeweihte Hochhaus aber nur wenige Monate tragen. Russlands Hauptstadt eroberte ihn sich mit dem Mercury City Tower noch im gleichen Jahr zurück. Dabei war zur Eröffnung von The Shard nur die Hülle aus Glas und Stahl fertig. Mit dem Innenausbau wurde erst begonnen.

Renzo Piano schuf mit The Shard einen Glassplitter, in dem der italienische Stararchitekt "eine kleine vertikale Stadt" für 12.000 Menschen sieht. So viele finden Platz auf den 72 nutzbaren Etagen des pyramidenförmigen Gebäudes. Die fünf höchstgelegenen Stockwerke sind den Besuchern vorbehalten. Von der Spitze der Scherbe bietet sich seit dem 1. Februar 2013, dem Tag der Eröffnung der Aussichtsetagen, ein grandioser Blick über die Dächer Londons. Bei guter Wetterlage lässt sich noch in 60 Kilometern die Themse entschwinden sehen, nicht selten aber ist die Spitze des Hochhauses von dichtem Nebel oder schweren Wolken umgeben.

Besucher werden im Aufzug mit einer Geschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde in die Höhe geschossen. Dabei dürfen sie Fahrstuhlmusik lauschen, die eigens für The Shard komponiert und vom London Symphony Orchestra eingespielt wurde. Architekt Renzo Piano vergleicht die rasante Fahrt mit dem Aufzug mit nichts geringerem als Fliegen.

Moderne Interpretation eines Wolkenkratzers

In den Geschossen unterhalb der Aussichtsetagen befinden sich zehn Luxuswohnungen, die ebenfalls allesamt einen 360-Grad-Blick auf die Stadt bieten. Sie waren zum Zeitpunkt der Eröffnung nicht nur die höchsten, sondern auch die teuersten in ganz Großbritannien. In den mittleren Etagen residieren die Gäste des Shangri-La Hotels*. Gleich unter dem Fünf-Sterne-Hotel bieten drei Etagen Platz für Restaurants. In den untersten Stockwerken füllen Büros die großzügigen Flächen. Insgesamt sind zwei Drittel der Nutzfläche als Arbeitsraum vorgesehen. Bei Eröffnung war noch kein Büro vermietet und keine Wohnung verkauft.

Wie zuvor bereits 30 St Mary Axe rief auch The Shard viele Kritiker auf den Plan. Nicht nur, dass das Bauwerk in einer der ärmsten Gegenden Londons errichtet wurde, stieß bei vielen Nachbarn auf. Mehr noch wurde kritisiert, dass sich das Gebäude nicht in die altehrwürdige Architektur von Bauten wie dem Palace of Westminster, der St Paul's Cathedral oder dem Tower of London eingliedere.

Dabei wollte Renzo, der eigentlich nicht viel von Wolkenkratzern hielt, mit The Shard beweisen, dass Hochhäuser nicht abweisend, arrogant, dunkel und unzugänglich sein müssen. Er wollte von Anfang an etwas Elegantes, Hellendes, Transparentes und sich Verjüngendes schaffen. Mit der Scherbe ist es ihm gelungen, wenn auch nicht alle im traditionellen England von der modernen Interpretation eines Wolkenkratzers begeistert sind.

Weitere Informationen

Kontakt

Adresse
32 London Bridge Street
London
SE1 9SG
England
Internet
http://www.the-shard.com
http://www.theviewfromtheshard.com

Verkehrsanbindung

Bahnhof
London Bridge
Underground-Station
London Bridge

Öffnungszeiten

April - Oktober
10:00 - 22:00 Uhr (letzter Einlass: 21:00 Uhr)
November - März
10:00 - 19:00 Uhr (montags bis mittwochs)
10:00 - 22:00 Uhr (donnerstags bis sonntags)

Eintrittspreise

Kinder (bis 3 Jahre)
kostenlos
Kinder (4 bis 15 Jahre)
24,95 Pfund
Erwachsene (ab 16 Jahre)
30,95 Pfund
Ermäßigte
ab 21,95 Pfund

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