Tierpark Jægersborg (Jægersborg Dyrehave)
Nördlich von Kopenhagen liegt der weit über 1.000 Hektar große Tierpark Jægersborg, der auf König Frederik III. zurückgeht. Der Monarch beschloss 1669 ein Stück Wald einzuzäunen, um hier Wild zu züchten. Allerdings starb Frederik III. nur ein Jahr später. Sein Sohn, König Christian V., vergrößerte das Areal 1670 auf seine heutigen Ausmaße um mehr Platz für die von ihm geliebte Fuchsjagd zu haben. Auch viele Jahre später noch diente Jægersborg Dyrehave als privates Jagdrevier der dänischen Könige.
Seit 1756 ist der größtenteils aus Naturwald bestehende Wildpark öffentlich zugänglich. Heute leben hier etwa 2.000 Hirsche, davon rund 1.600 Damhirsche, ungefähr 300 Rothirsche und ca. 100 der aus Ostasien stammenden Sikahirsche. Weil das Wild eingezäunt ist, kann es sich nicht verteilen. Um den Bestand zu wahren und eine Übervölkerung zu vermeiden, werden deshalb jährlich rund 700 Tiere geschossen.
Bei einer so hohen Wildpopulation bekommt nahezu jeder Besucher des frei zugänglichen Areals irgendwann einen Hirsch zu Gesicht. Kein Wunder also, dass Jægersborg Dyrehave mit über sieben Millionen Besuchern pro Jahr das beliebteste Naturgebiet Dänemarks ist. Besonders die Hauptstädter erfreuen sich am nahgelegenen Erholungsgebiet, das sich entlang der Küste erstreckt.
Die Vielzahl an weit verzweigten Wegen lädt zum Reiten, Spazieren und Wandern ein. Selbst mit Kinderwagen oder Rollstuhl kommt man problemlos voran. Im Norden des Parks liegt der Golfplatz des Kopenhagener Golfklubs. Im Süden liegt mit Dyrehavsbakken der älteste Freizeitpark der Welt. Mittig steht das Eremitage genannte Schloss, das von 1734 bis 1736 unter Christian VI. gebaute wurde. Das Eremitageslottet sollte dem König als Unterkunft dienen, wenn er im Park auf die Jagd ging.