Wallrafplatz
Der Wallrafplatz liegt zwischen dem Kölner Dom und der Hohen Straße in der Kölner Innenstadt. Er ist nach dem Professor und Universitätsrektor Ferdinand Franz Wallraf benannt, dessen Name in Köln allgegenwärtig ist. Wallraf wurde 1748 in der Domstadt geboren, lebte und wirkte hier und starb 1824 in Köln. Der begeisterte Kunstsammler vermachte der Stadt Köln nach seinem Tod seine Sammlung mit 1.616 Gemälden, 42.419 druckgraphischen Blättern, 3.875 Handzeichnungen, Büchern, Handschriften, Münzen und Urkunden. Diese Werke sind im Wallraf-Richartz-Museum zu sehen.
Exakt dort, wo sich am Ende der engen Hohen Straße der Wallrafplatz öffnet, stand das Haus Wallrafs. Das Gebäude wurde 1830 abgerissen um dort einen Neubau zu errichten. Da sich nach dem Niederriss jedoch eine ganz neue Perspektive auf den Dom ergab, setzte sich der damalige Bauherr mit seinem Vorschlag durch, den Platz nicht zu bebauen. Dadurch entwickelte sich einer der bekanntesten und meistfrequentierten Plätze der Rheinmetropole.
Inmitten des Wallrafplatzes, der in den vergangenen Jahren umgebaut wurde und dadurch sein altes Flair wiederbekam, steht eine große Platane. Die westliche Seite des Platzes wird vom WDR Funkhaus begrenzt. Seine strenge Fassade mit akkuraten Fensterreihen und klarer Linienführung ist ein repräsentatives Beispiel für das Neue Bauen der Nachkriegszeit. Auch die sehenswerte Innenausstattung des Funkhauses wahrt den Stil der 1950er-Jahre.
Einen Kontrast dazu bildet das Stollwerck-Haus an der Südostecke des Wallrafplatzes. Das Gebäude wurde 1907 vom Kölner Konditor Franz Stollwerck errichtet. Er legte mit seinen beliebten Brustkaramellen den Grundstein für das süße Imperium. Hans Imhoff finanzierte die aufwendige und teure Renovierung des Stollwerck-Hauses, dessen postmodern rekonstruierte Fassade seitdem wieder markanter Blickfang am Wallrafplatz ist.
Am und um den Wallraffplatz finden sich edle Geschäfte zum Beispiel mit Glas, Kristall und Porzellan sowie mit exquisiten Schreibgeräten. In der Stollwerck Passage finden sich verschiedene Läden mit Mode. Die Außenplätze der am Wallraffplatz ansässigen Gastronomiebetriebe sind im Sommer heißbegehrt.