MediaPark
Mit dem Kölner MediaPark entstand in bester Innenstadtlage ein städtisches Areal aus mehreren selbständigen Gebäuden, die halbkreisförmig wie Tortenstücke um einen zentralen Platz angeordnet sind. Umgeben wird das Areal von einer Grünanlage und einem 20.000 Quadratmeter großen, naturnah gestaltetem See, der dem autofreien Platz vorgelagert ist. Das Gewässer soll nicht nur die moderne Architektur des MediaParks spiegeln, sondern zusammen mit der Grünfläche den neu geschaffenen Stadtteil auch zum Naherholungsgebiet in der Metropole mache.
Gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen suchte die Stadt Köln in den 1980er-Jahren, als tausende Arbeitsplätze in der Industrie verloren gingen, nach neuen Standbeinen. 1986 entschied der Rat der Stadt Köln mit dem Bau des MediaParks, den Medienstandort Köln für die Zukunft zu sichern. Ziel war es mit der Schaffung eines neuen, themenbezogenen Stadtviertels den Unternehmen der Medienbranche eine geeignete Heimat in der Domstadt zu bieten.
Als Standort wurde der ehemalige Güterbahnhof Gereon in der Neustadt-Nord ausgewählt. Zur Gestaltung des 20 Hektar großen Geländes wurde 1987 ein städtebaulicher Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Aus über 100 Architektenentwürfen ging der von Prof. Eberhard Zeidler aus Toronto als Sieger hervor. Insgesamt wurden 13 Einzelgrundstücke an Investoren verkauft. Mit der Bebauung wurde im Jahr 1990 begonnen. Als erstes Gebäude eröffnete das Multiplexkino Cinedom im Dezember 1991. Weitere Gebäude folgten, bis Mitte der 1990er-Jahre der Immobilienmarkt absackte, was auch zur Baustagnation im MediaPark führte. Die Krise in der Medienbranche tat ihr übriges bei. Es dauerte schließlich bis 2004, bis mit dem Forum im MediaPark das letzte Gebäude des Areals fertiggestellt wurde. Blickfang ist der prägnante KÖLNTURM, der als höchstes Gebäude von Köln nicht nur den MediaPark, sondern die ganze Stadt überragt.
Mittlerweile bieten etwa 250 Unternehmen rund 5.000 Arbeitsplätze im Kölner MediaPark. Darunter Branchenführer, aber auch kleine Agenturen. Nach Unternehmen aus der Medienbranche gehört die IT-Branche zum zweitgrößten Mieter der Büroflächen. Ergänzt wird die Mieterstruktur durch Unternehmen aus Bildung, Dienstleistung, Kunst und Kultur. Fachärzte und zwei Klinken gehören genauso zu den Bewohnern des MediaParks wie zahlreiche Gastronomiebetriebe und ein Hotel. Neben dem Arbeitsraum bietet die angegliederte Wohnschlange mit 200 Wohnungen begehrten Wohnraum.
Jährlich besuchen 4,5 Millionen Gäste das mit 700 Millionen Euro Gesamtinvestitionskosten größte städtebauliche Projekt Kölns im vergangenen Jahrhundert.