Rheingarten
Der Kölner Rheingarten erstreckt sich entlang des linksrheinischen Rheinufers von der Hohenzollernbrücke im Norden bis zur Deutzer Brücke im Süden und lässt sich aufgrund seiner Lage vor der Altstadt Kölns auch als "Altstadtvorgarten" bezeichnen. Das Viertel rund um die ehemalige Benediktinerstiftskirche Groß St. Martin bildet bis heute die historische Mitte der Stadt.
Einst gab es hier regen Hafenbetrieb, wovon noch die zahlreichen Schiffsanleger berichten, die heute von Ausflugsschiffen genutzt werden. Nördlich grenzt der Heinrich-Böll-Platz an den Rheingarten, von dem breite, geschwungene Treppen zu den tiefliegenden Grünflächen zwischen Altstadtpanorama und Rhein führen. Mittig des Rheinparks liegt der Fischmarkt und neben der Deutzer Brücke steht die bekannte Rheinpegeluhr.
Um die Anziehungskraft des geschichtsträchtigen Rheinviertels zu steigern, unternahm die Stadt in den 1980er-Jahren große Anstrengungen. Die aufwendigste und zugleich erfolgreichste Maßnahme war die Untertunnelung der Frankenwerft. Indem die stark befahrenen Rheinuferstraße in den Untergrund verlegt wurde, konnten Gestank, Krach und Hektik verband werden. Köln rückte wieder näher an den Rhein und gewann ein Stück idyllisches Land.
Der schottische Künstler Eduardo Paolozzi errichtete von 1984 bis 1986 unterhalb des Museums Ludwig mit dem Rheingartenbrunnen ein großflächiges Wasserspiel. Das skulpturale, wasserumspülte Ensemble aus Bronzeerhebungen, Pflastersteinen und Steinquadern verschafft an heißen Sommertragen nicht nur zahlreichen Kindern eine willkommene Abkühlung.
Rund ums Jahr ist der aus Spazierwegen und Wiesen bestehende Rheingarten vom regen Treiben erfüllt. An warmen Tagen genießen es Kölner und ihre Gäste gleichermaßen an der Rheinpromenade zu flanieren und in den zahlreichen Biergärten, Cafés und Restaurants sowie auf Bänken und Rasenflächen die Seele baumeln zu lassen.