Kölner Karnevalsmuseum
Führt man sich vor Augen, welch wichtige Stellung der Karneval in Köln einnimmt, ist es nicht verwunderlich, dass die karnevalistische Hochburg über das größte Karnevalsmuseum im deutschsprachigen Raum verfügt. Das Kölner Karnevalsmuseum (auch KK-Museum) wurde mit Hilfe verschiedener Sponsoren verwirklicht und konnte am 19. Juni 2005 auf einer Gesamtfläche von mehr als 1.400 Quadratmetern eröffnet werden. Die abwechslungsreich gestaltete Dauerausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte, Faszination und Vielfalt des Karnevals.
Die von der Antike über Mittelalter, Barock- und Franzosenzeit, Romantischer Karneval, Kaiserzeit, Weimarer Republik und Nationalsozialismus, Nachkriegszeit bis in die Neuzeit dauernde Tradition des Karnevals lässt sich im Karnevalsmuseum anschaulich verfolgen. Nicht nur historische Exponate sondern auch moderne Audio- und Videobeiträge beleuchten verschiedenste Aspekte der jeweiligen Epochen. Wertvolles und wichtiges Exponat ist zum Beispiel das Protokollbuch des Festordnenden Comitees aus dem Jahr 1827. Durch Zukäufe konnten in den letzten Jahren zahlreiche Dokumente, Druckgrafiken und Schriftstücke aus der Zeit des 16. bis 18. Jahrhunderts für die Historische Sammlung erworben werden. Zu den weiteren Ausstellungsstücken gehören Fotos, Karikaturen, Kostüme, Masken und eine Fülle an Karnevalsorden.
Im Anschluss an die Historische Sammlung vermittelt eine Erlebnispräsentation zum Thema Straßenkarneval die Faszination der fünften Jahreszeit. Großobjekte wie Kostümpuppen, Festwagen und Tragefiguren werden erstmals in dieser Form in eine Museumspräsentation miteinbezogen und lassen das Narrenfest zu einem ganzjährig erfahrbaren Erlebnis werden. Neben dem Straßenkarneval wird mit unterschiedlich inszenierten Themengebieten zum Dreigestirn, zu der Karnevalsmusik und ihren Künstlern, zu den Karnevalszügen, zum Sitzungskarneval und auch zum alternativen Karneval die Vielfalt des Brauchtumsfestes verdeutlicht.