Beatles-Platz
Der kreisrunde Beatles-Platz liegt an der Reeperbahn, dort wo sich die Einmündung zur Großen Freiheit befindet. Er erinnert an die weltweit bekannteste und erfolgreichste Pop- und Rockband, die sich 1960 gründete und ihren ersten Auftritte in Hamburg absolvierte. Nachdem sich die Beatles im August 1960 ihren endgültigen Namen gaben, kamen George Harrison, John Lennon, Paul McCartney, Pete Best sowie Stuart Sutcliffe am 16. August 1960 in die Elbmetropole. Bruno Koschmider suchte für seine Nachtlokale eine englische Musikgruppe, sein Liverpooler Geschäftspartner war damals der Manager der Band.
Erste Auftritte in Hamburg
Am 17. August 1960 gaben die fünf Männer in St. Pauli ihr erstes Konzert unter dem Namen "The Beatles". Fortan traten sie täglich im Indra (Große Freiheit 64) auf. Schnell passten sie sich ihrem Umfeld aus Alkohol, Drogen, Gewalt und Sex an. Ihre exzentrischen Auftritte lockten die Menschen an.
Nachdem das Indra geschlossen werden musste, zogen die Beatles Anfang Oktober in den Kaiserkeller (Große Freiheit 36) um. Hier trat auch die ebenfalls aus Liverpool stammende Band "Rory Storm & the Hurricanes" mit ihrem Schlagzeuger Ringo Starr auf, der von 1962 bis zur Auflösung 1970 zu den Beatles gehörte.
Ende November 1960 mussten die Beatles Deutschland vorerst verlassen. In den folgenden zwei Jahren absolvierte die Band noch vier weitere Spielzeiten in Hamburg. Eine davon im Top Ten Club (Reeperbahn 136), die restlichen im renommierten Star-Club (Große Freiheit 39).
Am 22. und 23. Juni 1961 nahmen die Beatles gemeinsam mit dem britischen Sänger Tony Sheridan in einem Hamburger Tonstudio ihre erste professionelle Schallplatte auf. Zuvor hatten Alfred K. Schacht und Bert Kaempfert die Band im Top Ten Club entdeckt und unter Vertrag genommen.
Überdimensionale Schallplatte
Um an die Bedeutung Hamburgs in der Geschichte der Beatles zu erinnern, ergriff Stephan Heller, damals Programmgeschäftsführer bei einem Hamburger Radiosender, 2001 die Initiative und schlug den Beatles-Platz als Auftakt weiterer Projekte vor, die die Erinnerung an die Beatles im Stadtbild Hamburgs zum Ziel haben.
Nach einem Spendenmarathon wurde der Beatles-Platz am 11. September 2008 vom damals Ersten Bürgermeister der Hansestadt, Ole von Beust, eröffnet. Mit seinem Durchmesser von 29 Metern und seinem dunklen Bodenbelag erinnert der Platz optisch an eine überdimensionale Schallplatte. In den goldenen Rillen des Platzes wurden Liedertexte der berühmten Pilzköpfe eingraviert.
Am Rand des Platzes stehen lebensgroße, metallene Umrisse der fünf Bandmitglieder. Die Figur des Schlagzeugers lässt offen, ob es sich um den späteren Schlagzeuger Ringo Starr oder den während der Hamburger Zeit aktiven Pete Best handelt. Fans der Beatles lassen sich mit den futuristischen Skulpturen, die nachts angestrahlt werden, gern ablichten.