Tropen-Aquarium Hagenbeck
Nachdem der Tierpark Hagenbeck in den 1990er-Jahren sein seit 1971 bestandenes Delfinarium geschlossen hat, konnte ab Oktober 2005 auf dem freigewordenen Grund das Tropen-Aquarium Hagenbeck gebaut werden. Es wurde pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum des Zoos im Jahr 2007 fertiggestellt und eröffnet.
Direkt neben dem Tierpark befindet sich auf 8.000 Quadratmetern eine tropische Erlebniswelt mit 14.300 Tieren aus 300 Arten. Ein verschlungener Dschungelpfad führt über vier Ebenen durch drei Lebensbereiche der Tiere. In der Tropenwelt werden die Besucher von frei laufende Kattas begrüßt, können fleischfressende Pflanzen bestaunen und beispielsweise die Bekanntschaft mit Chamäleons, Nilkrokodilen und Würgeschlangen machen. Frei umher fliegen afrikanische Vögel.
Frösche, Insekten und Skorpione hausen in einem verlassenen Schrank und einem alten Spind in der Höhlenwelt. Echsen, Fledermäuse, Schlangen und Spinnen sind hier ebenfalls beheimatet. Durch ein U-Boot geht es weiter in die Unterwasserwelt, wo man nicht nur Wissenswertes über Meerestiere, sondern zum Beispiel auch Korallen erfährt. Hier befindet sich auch das größte bepflanzte Süßwasserbecken Deutschlands.
Absolutes Highlight in der Unterwasserwelt und im gesamten Tropen-Aquarium ist das große Hai-Atoll mit seiner Panoramascheibe. Es ist europaweit die einzige konkav gebogene Acrylscheibe in dieser Größe. Sie ist 14 Meter lang, sechs Meter hoch, 22 Zentimeter dick und 26 Tonnen schwer. Es handelt sich um eine Spezialanfertigung aus Japan, die in Hamburg aus fünf Einzelteilen zusammengesetzt wurde.
Im acht Meter tiefen Becken hinter der Scheibe gibt es unterschiedliche Hai- und Rochenarten zu entdecken. Wer es einrichten kann, sollte unbedingt bei der öffentlichen Fütterung dabei sein (jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag um 14:00 Uhr).
Der Bau des Tropen-Aquariums Hagenbeck hat 24 Millionen Euro gekostet. Durch die möglichst artgerechte und naturnahe Gestaltung der fast 30 Wasserbecken sowie die gleichzeitige besuchergerechte Präsentation der Pflanzen und Tiere, entsteht die Illusion, sich mitten im ihrem Lebensraum aufzuhalten.