Alsterhaus
Das am Jungfernstieg gelegene Alsterhaus ist das Pendant zum KaDeWe in Berlin und zum Oberpollinger in München. Das Kaufhaus zeichnet sich vor allem durch sein gehobenes Warensortiment und ergänzende Dienstleistungen aus. Im Fokus stehen insbesondere Feinkost, Kosmetik und Mode. Touristenmagnete sind die Süßwarenabteilung im Untergeschoss und die umfangreiche Feinkostabteilung in der vierten Etage. Hier beheimatet ist auch ein Restaurant mit wunderschönem Blick über die Binnenalster.
Im Alsterhaus befinden sich außerdem ein Änderungsschneider, ein Friseur und eine Theaterkasse. Im obersten, dem fünften Stockwerk, befindet sich eine Umkleidekabine der Extraklasse. Im sogenannten Premiumraum kann sich der betuchte Kunde in gediegener Atmosphäre modisch beraten lassen und die edlen Stoffe bei subtilen Klängen, raffinierten Pralinen und einem Glas Schaumwein begutachten. Voranmeldung ist Pflicht.
Geplant wurde das Alsterhaus vom Berliner Architektenbüro Cremer & Wolffenstein. Die Bauleitung hatte der Hamburger Richard Jacobssen. Nachdem das Warenhaus 1911/12 errichtet wurde, konnte es am 24. April 1912 vom Kaufmann Oscar Tietz in Erinnerung an seinen Onkel als "Warenhaus Hermann Tietz" eröffnet werden. Schon damals galten Ausstattung, Service und Sortiment des Kaufhauses als anspruchsvoll.
Im Rahmen der sogenannten Arisierung wurde der jüdische Eigentümer gezwungen das Warenhaus an die kreditgebenden Banken zu verkaufen. In diesem Zusammenhang erhielt es 1935 seinen heutigen Namen.
Im Laufe der Jahre wurde das Alsterhaus stetig modernisiert und vergrößert. Es profitierte zum Beispiel sehr vom Wirtschaftswunder in den 1950er-Jahren. Zur Eröffnung 1912 betrug die Verkaufsfläche 5.800 Quadratmeter. Heute sind es 24.000 Quadratmeter. Täglich verzeichnet das Kaufhaus etwa 40.000 Besucher. Zum 75. Jubiläum im Jahr 1987 haben sich sogar Prinz Charles und seine damalige Ehefrau Prinzessin Diana blicken lassen.