Zum 125. Geburtstag

12 Dinge, die Sie über den Eiffelturm noch nicht wussten

publiziert am 31.03.2014 in Paris | kein Kommentar

1. Deutsche Wurzeln

Alexandre Gustave Eiffel, der berühmte Erbauer des Eiffelturms, hat seine Wurzeln in Deutschland. Der älteste bekannte Vorfahre des französischen Ingenieurs, der Schulmeister Leo Heinrich Bönickhausen, stammte aus Marmagen. In dem kleinen Handwerkerdorf in der Eifel kam sein Sohn Wilhelm Heinrich zur Welt, der um 1700 nach Frankreich ausgewandert sein soll. Dort ergänzte er seinen deutschen Familiennamen „Bönickhausen“ um den Zusatz „Eiffel“, der auf seine deutsche Herkunft zurückzuführen ist. Den neuen Namen konnten die Franzosen deutlich besser aussprechen, als das Original. Erst Alexandre Gustave Eiffel persönlich ließ den deutschen Nachnamen am 15. Dezember 1880 offiziell löschen.

2. Elefantenbesuch

Im Jahr 1948 schaffte es ein entlaufener Elefant aus dem Zirkus Bouglione, der zu dieser Zeit auf dem Marsfeld gastierte, auf die erste Etage des Eifelturms. Der 85-jährige Dickhäuter war damals der älteste in Gefangenschaft lebende Elefant der Welt. Außerdem war er der mit Sicherheit schwerste Besucher auf dem Eiffelturm.

3. Kostenrisiko

Gustave Eiffel hat nicht nur den Großteil der Baukosten von 7,7 Millionen Franc aus eigener Tasche gezahlt, zusätzlich haftete er mit seinem Privatvermögen für die pünktliche Fertigstellung bis zur Eröffnung der Weltausstellung 1889 in Paris. Seine Ausgaben konnte er dank des Besucheransturms bereits im ersten Jahr der Eröffnung wieder einspielen.

4. Nasenvorbild

Das Pariser Wahrzeichen ist nicht nur Vorbild für zahlreiche Kopien auf der ganzen Welt, in China werden nach ihm sogar Nasen geformt. Die „Eiffelturmnase“ erfreut sich in Schönheitsklinken der Volksrepublik derzeit großer Beliebtheit. Während der Operation wird der Nase eine sanfte Biegung verliehen, so wie sie viele Menschen im Westen haben und eben auch der Eiffelturm. Die „Eiffelturmnase“ gilt als Schönheitsideal und soll die Chancen auf dem chinesischen Arbeitsmarkt verbessern.

5. Hundertmillionster Besucher

Am 9. September 1983 konnte der Eiffelturm den einhundertmillionsten Besucher mit einem Geschenk begrüßen. Die Sängerin Mireille Mathieu überreichte der Frau die Schlüssel für einen Citroën BX.

6. 435 Milliarden Euro wert

Wie die Handelskammer der italienischen Provinz Monza und Brianza ermittelte, ist der Eiffelturm mit 435 Milliarden Euro die wertvollste Sehenswürdigkeit Europas.

7. Zeugungsort

Nach eigenen Angaben soll Sylvain Yeatman-Eiffel, seines Zeichens Ururenkel des Erbauers, auf dem Eiffelturm gezeugt worden sein. Seine Eltern haben ihre Hochzeitsnacht demnach in Gustave Eiffels ehemaligem Arbeitszimmer in der dritten Etage des Turms verbracht.

8. Champagnerbar

Auf der obersten Etage des Turms befindet sich eine Champagnerbar, die täglich von mittags bis abends geöffnet ist. Das Glas Champagner kostet zwischen zwölf und 21 Euro. Serviert wird das prickelnde Edelgetränk in Einweggläsern ohne Fuß.

9. Anstrich

Zum Erbe von Gustave Eiffel gehört die Anweisung, den Eiffelturm alle sieben Jahre komplett zu streichen. 2009 haben sich zum letzten Mal 25 Maler mit 60 Tonnen Farbe und 1.500 Pinseln und Rollen bewaffnet ans Werk gemacht. 18 Monate dauert die Prozedur. Die kosten betragen rund vier Millionen Euro. Weil in der Vergangenheit so viele Farbschichten aufgetragen wurden, steht in den nächsten Jahren eine Runderneuerung an.

10. Hochzeit

Der Eiffelturm ist verheiratet! Am 8. April 2007 wurde er von Erika LaBrie geehelicht, einer damals 34-jährigen Ex-Soldatin aus San Francisco. Auch wenn die Behörden ihre Eheschließung mit der Sehenswürdigkeit nicht anerkennen, ihre Namen durfte die Braut annehmen. Und so heißt sie seitdem Erika (La Tour) Eiffel. Den medialen Rummel um diese Hochzeit nutzte die US-Amerikanerin um sich für die Objektsexualität einzusetzen.

11. Ausdehnung

Bei starker Sonneneinstrahlung verformt sich der eiserne Turm. Genauer gesagt dehnt sich der Teil des Eiffelturms aus, der am stärksten der Sonne ausgesetzt ist. Um bis zu 18 Zentimeter kann sich der Stahlkoloss verziehen.

12. Suizide

Trotz Sicherheitsnetzen und -zäune haben sich in 125 Jahren mehr als 400 Menschen am Eiffelturm das Leben genommen. Der erste Selbstmord wurde am 15. Juni 1898 gemeldet.

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