World Wonders Project
Mit Google Weltwunder besuchen
Seit Anfang Juni ermöglicht Google seinen Nutzern durch ein weiteres Angebot auf digitale Besichtigungstour zu gehen. Das World Wonders Project zeigt mit Hilfe der Street-View-Technologie zu Beginn 132 Sehenswürdigkeiten aus 18 Ländern. Darunter sind neben archäologisch bedeutsamen Orten wie den Ausgrabungsstätten von Pompeji auch berühmten Bauwerken wie die historischen Tempeln von Kyoto. Außerdem werden Naturwunder wie Stonehenge in England und der Yosemite National Park in den Vereinigten Staaten von Amerika gezeigt. Deutschland ist mit zwei Wundern vertreten, dem Kölner Dom und der Leipziger Thomaskirche.
Kölner Dom verunstaltete
Für Aufregung sorgte gleich nach dem Start des World Wonders Project die Abbildung des Kölner Doms. Weil die imposante Kathedrale beachtliche Ausmaße besitzt, gleichzeitig aber nur von engen Straßenschluchten umgeben ist, konnte die gotische Kirche nicht im Ganzen fotografiert werden. Der Computer musste den Kölner Dom aus mehreren Einzelaufnahmen zusammensetzen. Das Ergebnis sind extrem gestauchte Türme, die keinen annähernd realistischen Eindruck von der Größe des Doms vermitteln. Ein verschobener Bildumbruch tut sein Übriges bei.
Google entschuldigte sich für das Malheur und versprach Abhilfe. Das World Wonders Project wird stetig verbessert und mit neuen Weltwundern bestückt. Im Zuge eines solchen Updates soll auch der Dom bald in seiner ganzen Pracht zu sehen sein. Zu hoffen bleibt auch, dass in diesem Zuge diverse andere Qualitätsmängel, wie die zahlreichen Bildunschärfen, ausgeräumt werden.
Umfangreiche Zusatzinformationen
Neben den Fotos, die nicht nur von Autos sondern auch von speziell umgebauten Fahrrädern geschossen wurde, stellt Google auch Zusatzinformationen zur Verfügung. So zum Beispiel 3D-Ansichten, Bilder, Texte und Videos. Das Informationsmaterial stammt zum Teil von den Partnern, die das Projekt gemeinsam mit Google ins Leben gerufen haben. Zu den Partnern gehören unter anderem die Bildagentur Getty Images, die UNESCO und der World Monuments Fund.
Das World Wonders Project gehört wie zum Beispiel auch das Google Art Project zu Googles Bemühung, Kulturgüter zu bewahren und über das Internet für jedermann zugänglich zu machen. Bisher gibt es das Angebot nicht auf Deutsch, sondern nur auf Englisch, Französisch, Hebräisch, Italienisch, Japanisch und Spanisch.