Weihnachten 2012

Weihnachtsmärkte in deutschen Metropolen

Traditionell beginnen am heutigen Montag, dem Tag nach Totensonntag, viele Weihnachtsmärkte im Land. Duftender Glühwein, gebrannte Mandeln und handgemachte Geschenkideen locken unzählige Besucher, die sich vom Exportschlager Weihnachtsmarkt gerne auf das bevorstehende Fest einstimmen lassen. Im Wettbewerb um den größten Budenzauber und das schönste Lichtermeer konkurrieren immer mehr Märkte. METROPOLEN.DE verrät Ihnen, welche Weihnachtsmärkte in diesem Jahr empfehlenswert sind.

Weihnachtsmärkte in Berlin

Deutschlands größte Stadt begnügt sich nicht mit nur einem Weihnachtsmarkt. In Berlin gibt es kaum eine bedeutende Sehenswürdigkeit, die nicht von einem Weihnachtsmarkt eingerahmt wird. So können Sie Ihren Glühwein beispielsweise auf dem Alexanderplatz, an der Gedächtniskirche, am Opernpalais und auch vor dem Roten Rathaus genießen. Zusätzlich hat fast jeder Bezirk mindestens einen eigenen Weihnachtsmarkt.

Besonders Stimmungsvoll ist der „WeihnachtsZauber“ auf dem Gendarmenmarkt (26.11. bis 31.12.2012). Umgeben von historischen Bauwerken findet sich hier eine gelungene Mischung aus köstlichen Gaumenfreuden, bildender Kunst und bühnenpräsentiertem Unterhaltungsprogramm. Besonders sehenswert sind die Zelte, in denen Ihnen zum Beispiel Gürtler, Holzschnitzer, Kammacher und Schneider das alte Kunsthandwerk näherbringen.

Die „Winterwelt“ am Potsdamer Platz wurde bereits am 3. November eröffnet und war damit der mit Abstand erste Weihnachtsmarkt, der in Berlin seine Pforten öffnete. Da er bis zu 6. Januar, dem Dreikönigstag, geöffnet hat, schließt er auch als einer der letzten Märkte. Bereits zum neunten Mal wurde der zentrale Platz in eine urbane Winterlandschaft verwandelt. Besonders Wintersportler kommen hier voll auf ihre Kosten. Ob auf Europas größter mobiler Rodelbahn, beim Eisstockschießen oder auf der Kunsteisbahn – überall ist Bewegung angesagt. Am Wochenende wird mit Livemusik kräftig eingeheizt.

Einer der beliebtesten Märkte, auch unter den Berlinern selbst, ist der vor dem Schloss Charlottenburg (26.11. bis 26.12.2012). Vor prächtiger Kulisse versammeln sich etwa 250 internationale Anbieter, die das Gelände rund um das Schloss zu einem weihnachtlichen Ensemble verwandeln. Die aufwendige Lichtillumination des Schlosses sorgt für eine fast magische Stimmung. Neben historischen Fahrgeschäften, einem Rahmenprogramm für Familien und Kinder und verschiedenen Themenzelten bietet auch das Schloss selbst Sonderführungen und besondere Veranstaltungen.

Striezelmarkt in Dresden

In Dresden heißt der Weihnachtsmarkt „Striezelmarkt“ (28.11. bis 24.12.2012) und wird in diesem Jahr bereits zum 578. Mal veranstaltet. Damit gehört er zu den ältesten Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland. Er findet auf dem Altmarkt in der Dresdener Innenstadt statt und zieht alljährlich ca. 2,5 Millionen Besucher an. Die Mitte des Platzes wird von der weltgrößten erzgebirgischen Stufenpyramide (14,62 Meter) geziert. Das Tor zum Dresdner Striezelmarkt bildet der größte begehbare erzgebirgische Schwibbogen der Welt.

Auf dem Markt wird allerhand Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge angeboten. Jeden Abend öffnet ein Weihnachtsmann eine Tür des Adventskalenders, hinter denen sich weihnachtliche Bilder befinden. Höhepunkt des Striezelmarktes ist das Dresdner Stollenfest, das immer am zweiten Advent gefeiert wird.

Ergänzt wird der Dresdener Striezelmarkt seit einigen Jahren durch die in unmittelbarer Nähe gelegenen, aber nicht mehr zum Traditionsmarkt gehörenden Weihnachtsmärkte auf der Hauptstraße, der Prager Straße sowie den Märkten vor der Frauenkirche und dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt im Stallhof.

Weihnachtsmarkt in Düsseldorf

Der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt (22.11. bis 23.12.2012) erstreckt sich über sieben Orte in der Düsseldorfer Innenstadt. Die Buden präsentieren sich in verschiedenen Stilrichtungen. Auf dem Marktplatz, zu Füßen des Reiterstandbilds von Jan Wellem, stehen kleine Häuschen im Renaissancestil des Rathauses. Hier lassen sich Glasbläser, Drechsler und Kerzenzieher bei der Arbeit zuschauen. Zudem gibt es lebensgroße Krippenfiguren zu bewundern. Auf der Flinger Straße und der Marktstraße sind die Buden nach dem Vorbild alter Düsseldorfer Bürgerhäuser gestaltet. Als beliebter und markanter Treffpunkt steht hier auch wieder die riesige Glühweinpyramide. Die Buden auf dem Heinrich-Heine-Platz sind vom Jugendstil geprägt. Insgesamt verwandeln über 200 winterlich dekorierte Hütten die Altstadt in ein Wintermärchen.

Wie in den Vorjahren steht auf dem Gustaf-Gründgens-Platz vor dem Schauspielhaus eine Kunsteisbahn auf der kostenlos Schlittschuh gelaufen werden kann. Das ebenfalls vorhandene Pferdekarussell lockt vor allem die kleinen Besucher.

Weihnachtsmarkt in Frankfurt

Mit jährlich rund drei Millionen Besuchern zählt der Frankfurter Weihnachtsmarkt (26.11. bis 23.12.2012) zu den bedeutendsten und größten in Deutschland. Er erstreckt sich über Paulsplatz und Römerberg bis zum Mainkai, entlang der Kräme bis hin zur Zeil. Vor der malerischen Kulisse des Römers und der Fachwerkhäuser bieten weihnachtlich geschmückte Marktstände kulinarische Spezialitäten und jahreszeitliche Marktwaren an. Für Kinder gibt es mehrere Karussells sowie den obligatorischen Besuch des Nikolaus am 6. Dezember. Bis zum letzten Tag des Weihnachtsmarktes gibt es ein interessantes Begleitprogramm mit Adventskonzerten, Turmblasen vom Altan der Nikolaikirche, dem Weihnachtsmarkt der Frankfurter Künstlerinnen und Künstler und dem Frankfurter Stadtgeläut am Samstag vor dem ersten Advent sowie an Heiligabend.

Weihnachtsmärkte in Hamburg

Nicht nur in der Hamburger Innenstadt sondern auch in den diversen Stadtteilen buhlen gleich mehrere Weihnachtsmärkte um Besucher. Der bekannteste ist der Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz (26.11. bis 23.12.2012). Der von Roncalli-Direktor Bernhard Paul gestaltete Markt präsentiert in den einzelnen Gassen verschiedene Themen. Das diesjährige Motto lautet „Kunst statt Kommerz“. Dreimal täglich schwebt der fliegende Weihnachtsmann mit seinem Schlitten über den historischen Weihnachtsmarkt. An den vier Adventssonntagen ist die Weihnachtsparade mit fantasievoll verkleideten Elfen und Engeln, Rentieren und Wichteln sowie den festlich geschmückten Prunkwagen Pflicht.

Der Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg (26.11. bis 31.12.2012) überrascht mit seiner weihnachtlichen Lichtinszenierung, die in ihren Motiven, ihrer Lichtfarbe und Leuchtkraft der zeitgenössischen Architektursprache des Standortes entspricht. Der Weihnachtsmarkt am Gänsemarkt (26.11. bis 23.12.2012) gehört zu den klassischen Märkten, während es auf dem Weihnachtsmarkt in St. Pauli heiß hergeht. Der als „Santa Pauli“ (22.11. bis 23.12.2012) getaufte Markt ist Deutschlands einziger erotischer Weihnachtsmarkt und findet auf dem Spielbudenplatz statt. Maritimen Charme finden Sie auf den Weihnachtsmärkten am Alsterfleet und in der HafenCity (jeweils 26.11. bis 23.12.2012).

Weihnachtsmärkte in Köln

Auch in Köln ist die Auswahl an Weihnachtsmärkten groß. Der älteste Kölner Weihnachtsmarkt findet verkehrsgünstig auf dem Neumarkt statt. Er bietet als „Markt der Engel“ (26.11. bis 23.12.2012) verführerische Leckereien neben traditioneller Handwerkskunst. Der bekannteste und für viele schönste Weihnachtsmarkt in Köln findet am Kölner Dom statt (26.11. bis 23.12.2012). Auf dem Roncalliplatz werden neben dem üblichen Budenzauber über 100 Bühnenveranstaltungen geboten.

Im Herzen der Domstadt, auf dem Alter Markt, findet wie jedes Jahr der nostalgische „Heinzelmännchenmarkt“ statt (26.11 bis 23.12.2012). Der Weihnachtsmarkt auf dem Rudolfplatz (26.11. bis 23.12.2012) entführt direkt am Hahnentor in eine fantasievolle Märchenwelt. Zum zweiten Mal findet am Schokoladenmuseum der Hafen-Weihnachtsmarkt (29.11. bis 23.12.2012) statt, der mit rund 70 Ständen ein abwechslungsreiches Programm bietet. Im homosexuellen Szeneviertel zwischen Pilgrimstraße und Schaafenstraße befindet sich die „Christmas Avenue“, die sich mit ihren 15 Buden an Lesben, Schwule und alle Neugierigen richtet.

Weihnachtsmärkte in München

Schon der weihnachtliche Name des ältesten und zugleich größten Münchener Weihnachtsmarktes lässt Festtagsstimmung aufkommen. Der Christkindelmarkt (26.11. bis 24.12.2012) auf dem Marienplatz lockt mit prächtigen Dekorationsgegenständen, bayerischer Handwerkskunst und zahlreichen Geschenkideen. Heißer Glühwein, köstliche Lebkuchen und jahreszeitgemäße Livemusik vom Rathausbalkon sorgen dafür, dass man den Christkindelmarkt gar nicht mehr verlassen möchte. Von der heimeligen Atmosphäre ist sogar das Christkindl begeistert, dass hier sein Postamt errichtet hat.

Auch die rund vierzig Aussteller auf dem Christkindlmarkt am Sendlinger Tor (26.11 bis 23.12.2012) laden zum Stöbern und Verweilen ein. Unter den Waren aus aller Welt findet jeder das richtige Weihnachtsgeschenk. Besonders besinnlich und romantisch geht es auf dem Christkindlmarkt am Chinesischen Turm (1. bis 23.12.2012) zu. Hier im Englischen Garten ist man abseits des Trubels der Großstadt und kann die Adventszeit in vollen Zügen genießen. Der Schwabinger Weihnachtsmarkt (30.11. bis 24.12.2012) steht ganz im Zeichen von Kunst und Kultur.

Beim „Münchener Adventsspektakel“ (26.11. bis 23.12.2012) handelt es sich um einen historischen Mittelaltermarkt, der seine Besucher in die Zeit der Edelfrauen, Minnesänger und Ritter entführt. Auf dem Wittelsbacherplatz zeigen Gaukler, Händler, Handwerker und Spielleute, wie es zum Beispiel auf der schon anno 1410 erwähnten Münchener „Nikolausdult“ zugegangen sein könnte.

KommentareFeed

  1. Jeannette
    kommentierte am 5. Dezember 2012 um 12:35 Uhr Uhr

    Ich kenne bis jetzt nur die Weihnachtsmärkte in Berlin. Da gibt es viele die richtig gut sind. Ich habe gerade gesehen, dass man seinen Weihnachtsbaum in der Umgebung Berlins selber schlagen kann. Das hört sich, finde ich richtig klasse an. Gibt es hier jemanden, der das empfehlen kann? Zum Werderaner Tannenhof ist es ja ein Stückchen zu fahren. Kennt den jemand?