Seltene Einblicke
Tag des offenen Denkmals
Wenn einmal im Jahr in ganz Deutschland tausende Denkmäler, die sonst nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind, ihre Tore und Türen öffnen, dann ist wieder Tag des offenen Denkmals. Er ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats. Alle 50 Länder der europäischen Kulturkonvention beteiligen sich im September und Oktober an dem Ereignis. In Deutschland fand der Aktionstag erstmals 1993 statt. Er wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert.
Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren. Um tausende historische Bauten und Stätten zugänglich zu machen, beteiligen sich zahlreiche Institutionen, Kreise, Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine, Bürgerinitiativen und private Denkmaleigentümer. Viele davon bieten sogar fachkundige Führungen an.
Morgen, am 14. September 2014, öffnen über 7.500 Denkmäler in der gesamten Bundesrepublik. Wie exklusiv die Einblicke sind, zeigt das Beispiel der Justizvollzugsanstalt in Bautzen. Die steht natürlich nur am Tag des offenen Denkmals allen Interessierten offen.
Auch zahlreiche Denkmäler in den Metropolen des Landes machen mit. In Berlin beispielsweise kann man wieder weit über 300 besuchen. In Hamburg, wo sich über 100 Denkmäler beteiligen, wird der diesjährige Denkmalstag offiziell eröffnet.
Jedes Jahr hat der Tag des Denkmals ein anderes Motto. 2014 lautet es „Farben“. Kulturbegeisterte erfahren beispielsweise, wie Farben nach historischem Vorbild hergestellt und am Bau verwendet werden können. Experten klären darüber auf, wie die Wirkung von Farbe zu allen Zeiten von den Erbauern gezielt eingesetzt wurde, um unsere Sinneseindrücke zu prägen.
Auf der Internetpräsenz des Aktionstags kann man das aktuelle Programm abrufen. Über die Kartenansicht lassen sich alle mitmachenden Denkmäler in der eigenen Umgebung oder an einem Wunschort anzeigen. Auch eine App informiert über die teilnehmenden Denkmäler.