Kurz notiert
Gericht bestätigt Ferienwohnungsverbot in Berlin, Neues Museum für Freiheitsstatue, Sixtinische Kapelle in Mexiko-Stadt nachgebaut
Gericht bestätigt Ferienwohnungsverbot in Berlin
Berlin will verhindern, dass dringend benötigter Wohnraum über Portale wie Airbnb, Wimdu und Co. als Ferienapartments an Touristen vermietet wird. Der Senat hat deshalb ein sogenanntes Zweckentfremdungsverbot beschlossen. Am 1. Mai 2016 ist die zweijährige Übergangsfrist dafür abgelaufen. Nun dürfen keine Ferienwohnungen mehr an Urlauber vermietet werden, es sei denn es liegt eine der sehr seltenen Ausnahmegenehmigungen vor.
Gegen dieses Verbot haben vier Wohnungsbesitzer vor dem Verwaltungsgericht geklagt, die sich unter anderem in der Freiheit ihrer Berufswahl beeinträchtigt sahen. Die Richter wiesen die Beschwerde jedoch als unbegründet zurück. Vermieter, die trotzdem weiter an Touristen vermieten, müssen sich nun auf empfindliche Strafen von bis zu 100.000 Euro einstellen.
Schätzungen zufolge gab es in Berlin zuletzt 10.000 bis 14.000 Ferienwohnungen, mit denen sich gutes Geld verdienen lies. Oft mehr als mit einem regulären Mieter. Kritiker argumentieren, dass die Wohnungen, die durch das neue Gesetz für Berliner zurückgewonnen werden, nur ein Tropfen auf den heißen Stein seien. Die Urteile könnten auch für Städte wie Hamburg und München wegweisend sein, wo Wohnungen ebenfalls nicht ohne weiteres für andere Zwecke als Wohnen genutzt werden dürfen.
Neues Museum für Freiheitsstatue
Die Freiheitsstatue in New York ist das Wahrzeichen der Metropole, sogar des ganzen Landes. Entsprechend viele Touristen sind hier tagtäglich zu verzeichnen. Zu viele für das Museum im Sockel der Statue. Aus Platzgründen können nur ein Fünftel der 4,3 Millionen Besucher pro Jahr die Ausstellung sehen. Um sie zukünftig mehr Menschen zugänglich zu machen, soll ein neues Museum gebaut werden.
Der Neubau könnte bis zu 1.200 Besucher pro Stunde aufnehmen und damit mehr als das Doppelte der aktuell zugelassenen Personenanzahl. Der bisher nicht beschlossene Bau würde etwa zwei Jahre dauern. Der National Park Service, der Liberty Island betreut, verspricht sich dadurch auch bessere Möglichkeiten den Besuchern die Geschichte der Freiheitsstatue näherzubringen. Zudem würde ein Neubau Unterschlupf bei schlechtem Wetter bieten.
Sixtinische Kapelle in Mexiko-Stadt nachgebaut
In der mexikanischen Hauptstadt wurde mit ausdrücklicher Genehmigung des Vatikans die Sixtinische Kapelle nachgebaut. Sie ist weltbekannt, weil hier das Konklave stattfindet und einige der berühmtesten Werke der Kunstgeschichte beheimatet sind. Darunter zum Beispiel „Die Erschaffung Adams“ von Michelangelo.
Die Replik in Originalgröße steht auf dem zentralen Platz der Verfassung in Mexiko-Stadt. Die Fototapeten, die die kunstvollen Malereien zeigen, sind aus insgesamt 2,7 Millionen Digitalfotografien entstanden. Das 1,7 Millionen Euro teure Projekt konnte nur durch Spendengelder realisiert werden.
Es war das erste Mal überhaupt, dass der Vatikan den Nachbau der Sixtinischen Kapelle genehmigte. Die Idee kam Projektleiter Antonio Berumen vor zwei Jahren, als er in der echten Kapelle in Rom eine alte Mexikanerin sah, die vor Rührung weinte. Noch bis zum 30. Juni 2016 können die Mexikaner die weltberühmten Wandmalereien im eigenen Land bestaunen.