Kurz notiert
Domus Aurea in 3D, Eiffelturm soll Mauer bekommen, Händler fürchten um Viktualienmarkt
Domus Aurea in 3D
Die Domus Aurea in Rom, einst riesiger Palast von Kaiser Nero, ist seit Anfang des Monats in Teilen wieder geöffnet. Ab sofort kann das „Goldene Haus“ jedes Wochenende in einer videounterstützten Führung erkundet werden. Mithilfe spezieller Brillen können die Besucher sehen, wie der Palast einst ausgesehen hat. Zusätzlich vermitteln Videos mit 3D-Rekonstruktionen einen Eindruck von der Pracht, bevor der einem Landgut ähnelnde Palast 64 n. Chr. dem Großem Brand von Rom zum Opfer fiel.
Domus Aurea und Kolosseum sollen künftig mit dem Forum Romanum und dem Palatin einen „Archäologischen Park“ bilden. Die vollständige Wiedereröffnung des Komplexes ist für 2018 vorgesehen. Die Domus Aurea war seit Sommer 2009 für Restaurierungsarbeiten geschlossen.
Eiffelturm soll Mauer bekommen
Der Eiffelturm soll im Herbst mit einer 2,50 Meter hohen Glasmauer umgeben werden, die die Besucher schützen soll. Damit reagiert Paris auf die zuletzt vermehrt zugenommenen Anschläge, auch an Touristenattraktionen wie dem Louvre. Die Mauer soll die provisorischen Metallgitter ersetzen, die im vergangenen Jahr anlässlich der Fußball-Europameisterschaft aufgestellt worden waren. Eine Aufsichtskommission und das Umweltministerium müssen dem Mauerplan noch zustimmen.
Die neue kugelsichere Absperrung soll neben dem Turm selbst auch einen Großteil der Gärten um das Wahrzeichen umfassen. Die 20 Millionen Euro teure Glaswand ist Teil eines Investitionsprogramms für den Eiffelturm. Innerhalb von 15 Jahren sollen 300 Millionen Euro in das legendäre Bauwerk gesteckt werden, unter anderem um den Eingangsbereich und die Aufzüge zu erneuern. Letztlich soll das auch zu kürzeren Wartezeiten führen.
Händler fürchten um Viktualienmarkt
München ist derzeit dabei seine Märkte zu sanieren, was auch den berühmten Viktualienmarkt treffen könnte. Die Markthändler, aber auch viele Freunde des Viktualienmarktes, die sich nun in einem Verein organisiert haben, führten einen radikalen Umbau, der auch den Abriss der traditionellen Stände zur Folge haben könnte. Durch großen Protest aus der Bevölkerung konnte ein Totalabriss des Wiener Platzes gerade erst verhindert werden. Für den Erhalt des Elisabethmarktes in Schwabing kämpfen inzwischen mehrere zehntausend Marktfans.
Offiziell möchte München lediglich die Hygiene verbessern und Glass statt Planen sowie Plastik statt Holz einsetzen. Das jedoch käme de facto dem Abriss der Standl gleich und würde die Atmosphäre und den Charakter des traditionsreichen Viktualienmarktes maßgeblich verändern. Schon seit längerer Zeit gibt es laut den Händlern zudem Bestrebungen, den Markt auszudünnen. Sie erhalten nur noch Kurzzeitverträge und haben kaum Planungssicherheit.