Kurz notiert
Champs-Élysées wird einmal im Monat zur Flaniermeile, Italien investiert 300 Millionen Euro in Erhalt von Kulturgütern, Kolosseum mit Besucherrekord
Champs-Élysées wird einmal im Monat zur Flaniermeile
Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin von Paris, hat am Mittwoch angekündigt, dass die Avenue des Champs-Élysées zukünftig einmal im Monat für Autos gesperrt werden soll, damit Pariser und Besucher den Prachtboulevard als Flaniermeile nutzen können. Nach bisher unbestätigten Angaben soll die Champs-Élysées erstmals am Sonntag, dem 3. April 2016 ausschließlich für Fußgänger nutzbar sein.
Hidalgo hat es sich wie schon ihr Vorgänger Bertrand Delanoë zum Ziel gemacht, Autos aus der Pariser Innenstadt zu verbannen um den Smog in der Stadt einzudämmen. Im kommenden Spätsommer soll ein Abschnitt einer Schnellstraße am rechten Seineufer dauerhaft gesperrt und in eine Promenade umgewandelt werden. Unter Delanoë war bereits ein ähnliches Projekt am linken Seineufer umgesetzt worden. Hidalgo hatte bereits Ende September 2015 für einen verkehrsfreien Tag einige Straßenzüge sowie die Champs-Élysées stilllegen lassen.
Italien investiert 300 Millionen Euro in Erhalt von Kulturgütern
Italien will in den kommenden drei Jahren 300 Millionen Euro in den Schutz seines kulturellen Erbes investieren. Der Millionenbetrag wird auf 241 Projekte verteilt. 13 Millionen Euro fließen beispielsweise in die Restaurierung der Domus Aurea in Rom, sechs Millionen sollen dem Schutz der Altstadt von Venedig zugutekommen und 3,5 Millionen werden für die Zentralbibliothek von Florenz zur Verfügung gestellt.
Kritiker prangern seit Jahren an, dass Italien seine Kulturgüter verfallen lasse. Bereits im vergangenen Jahr wurden 360 Millionen Euro für die Erhaltung kultureller Schätze in fünf Regionen Süditaliens bereitgestellt.
Kolosseum mit Besucherrekord
Obwohl das Kolosseum in Rom seit geraumer Zeit aufwendig renoviert wird, hat dies dem Besucheransturm keinen Abbruch getan. Im Jahr 2015 haben 6,6 Millionen Menschen das Wahrzeichen der italienischen Hauptstadt besucht, 5,7 Prozent mehr als im Jahr davor. Damit ist das Kolosseum nach der Chinesischen Mauer, die 2015 von zehn Millionen Menschen besucht wurde, das meistbesuchte Monument der Welt.
Roms Denkmalschützer sind über den Besucherrekord erfreut und besorgt zugleich: „Wir wollen das touristische Angebot ausdehnen und dafür sorgen, dass kulturinteressierte Besucher auch das archäologische Gelände aus Forum Romanum und Palatin verstärkt aufsuchen. Das Kolosseum allein kann einem derart starken Besucherzustrom nicht Stand halten.“, sagt der für das Kolosseum zuständige Funktionär des römischen Denkmalschutzes Francesco Prosperetti.