Kurz notiert
Bangkoker Museen kostenlos nach Königstod, Hunderte Händler verlassen Großen Basar in Istanbul, Selbstfahrende Boote in Amsterdam
Bangkoker Museen kostenlos nach Königstod
Ganz Thailand trauert um König Bhumibol, den zu Lebzeiten am längsten amtierenden Monarchen der Welt. Obwohl die Regierung eine einjährige Staatstrauer ausgerufen hat, sind Touristen weiterhin willkommen. Um dies deutlich zu machen, ist der Eintritt zu vielen Sehenswürdigkeiten in Thailand bis Ende Januar 2017 kostenfrei. Das gilt auch für das National Museum, das National Museum of Royal Barges und das Royal Elephant National Museum, die sich alle in der Hauptstadt Bangkok befinden. Auch historische Stätten wie die Tempelanlagen von Ayutthaya, Sukkhothai sowie der Khmer in Buriram können vorrübergehend kostenlos besichtigt werden.
Wie die thailändische Tourismusbehörde weiter mitteilte, werden nach der 30-tägigen Haupttrauphase alle Veranstaltungen wie geplant stattfinden, darunter auch das beliebte Lichterfest Loi Krathong. Mehrere Tage nach dem Tod des von Thailändern abgöttisch verehrten Königs, wurde vielerorts kein Alkohol mehr verkauft, wurden viele Feste abgesagt, die Musik in den Bars und Clubs verstummte und einige Sehenswürdigkeiten wurden geschlossen. Urlaubern wird empfohlen, gedeckte Töne zu tragen. Bei der Einreise werden Trauerschleifen verteilt.
Hunderte Händler verlassen Großen Basar in Istanbul
Der Große Basar in Istanbul gehört zu den zehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten der türkischen Hauptstadt. Doch angesichts der Tourismuskriese, die auf die unsichere politische Lage nach Putschversuch, Syrienkrieg und Terroranschlägen zurückzuführen ist, müssen viele der redseligen Händler, die die Gastfreundschaft und Geschäftstüchtigkeit der Türken symbolisieren, ihre Läden schließen. Die türkische Tageszeitung „Hürriyet“ hat vermeldet, dass inzwischen 600 der rund 3.600 Ladenbesitzer ihre Verkaufsstände dicht gemacht haben. Hasan Firat vom Verein der Händler des Basars rechnet damit, dass die Zahl bis Ende Oktober sogar auf 1.000 steigen könnte. Laut Firat haben bisher vor allem Souvenirhändler, Leder- und Taschenverkäufer sowie Juweliere aufgegeben.
Seit Jahresbeginn sind 30 Prozent weniger Besucher zum Basar gekommen. Vor allem die Kreuzfahrtpassagiere, eine besonders kaufkräftige Gruppe, fehlt den Händlern. Seit sich die politische Lage in der Türkei zugespitzt hat, machen die großen Reedereien einen großen Bogen um Istanbul. Da keine Besserung in Sicht ist, rechnet Hasan Firat damit, dass bis zum Jahresende noch deutlich mehr Händler ihre Läden schließen müssen, weil sie sich die Mieten nicht mehr leisten können.
Selbstfahrende Boote in Amsterdam
Während sich scheinbar die halbe Menschheit den Kopf über selbstfahrende Autos zerbricht, tüfteln Wissenschaftler in Amsterdam an einem fahrerlosen Gefährt ganz anderer Art. Schon im kommenden Jahr sollen selbstfahrende Boote auf den Kanälen der niederländischen Metropole sowohl Menschen als auch Waren transportieren können.
Das Forschungsprojekt „Roboat“ will auf diese Weise etwas für den Umweltschutz tun. Nicht nur, weil mit selbstfahrenden Autos ja immer noch unzählige Abgasschleudern die Straßen verstopfen, sondern auch weil die selbstfahrenden Boote bei der Müllbeseitigung und Fahrradbergung helfen könnten. Jedes Jahr landet eine fünfstellige Zahl an Drahteseln in den Amsterdamer Kanälen und wird so zum großen Problem. Außerdem sollen sich die minimalistischen Wasserfahrzeuge, die eher Flößen als Booten ähneln, zu Brücken zusammenschließen lassen. Amsterdam besteht zu einem Viertel aus Kanäle.