Bloß nicht aufs WLAN verlassen
9 Tipps für eine entspannte Fahrt mit dem Fernbus
Fernbusse haben sich innerhalb kürzester Zeit zur günstigen Reisealternative entwickelt. Vor allem zwischen Großstädten ist das Netz dicht. Die große Konkurrenz sorgt regelmäßig für unschlagbare Schnäppchen, die Städtereisen noch verlockender machen. Da nimmt man gern ein wenig Komfortverzicht in Kauf. Damit die Fahrt mit dem Reisebus aber auch auf längeren Strecken möglichst entspannt verläuft, haben wir neun wertvolle Tipps aufgelistet.
1. Wichtiges ins Handgepäck packen
Anders als im Zug ist der Koffer im Bus nicht griffbereit. Er wird im Bau des Fahrzeugs verstaut. Man kommt während der Fahrt also nicht dran. Und auch in den Pausen ist es lästig, wenn der Busfahrer einen Koffer suchen und rausholen muss, weil man seine Kopfhörer darin verstaut hat. Man sollte sich vor der Fahrt also gründlich überlegen, was man während der Fahrt braucht und dies unbedingt ins Handgepäck packen.
2. Koffer markieren
Ähnlich wie an der Gepäckausgabe im Flughafen kann es auch bei Busreisen zu folgenschweren Verwechslungen kommen, wenn viele Reisende ähnliche Koffer haben. Ein falscher Handgriff und man schleppt die Schmutzwäsche eines Mitfahrers nach Hause. Um das zu vermeiden ist es grundsätzlich hilfreich einen möglichst auffälligen und damit einmaligen Koffer zu wählen. Wer dennoch ein weit verbreitetes Modell hat, der sollte es mit Anhängern, Aufklebern, Bändern oder ähnlichem individualisieren. So findet man ihn auch schneller im Kofferwirrwarr wieder. Einige Fernbusanbieter bieten beschriftbare Kofferanhänger an, die man ebenfalls nutzen sollte.
3. Bequemen Kleidung tragen
Gerade wenn die Busfahrt länger als ein bis zwei Stunden dauert, ist es ratsam, sich im Vorfeld Gedanken über die Kleiderwahl zu machen. Auch der Platz in Reisebussen ist bekanntermaßen nicht besonders großzügig bemessen. Der Bewegungsspielraum ist also gering, stattdessen ist man stundenlang an seinen Sitz gefesselt. Die Kleidung sollte deshalb vor allem bequem sein. Da viele Busse klimatisiert sind, kann es Sinn machen, etwas zum Überziehen dabei zu haben.
4. Pünktlich sein
Damit die Reise mit dem Fernbus nicht gleich zu Beginn in Stress ausartet, sollte man pünktlich am Abfahrtsort erscheinen. Oft ist viel los, die Zeitfenster sind knapp und der Busfahrer wartet nicht auf fehlende Fahrgäste. Außerdem gilt in den meisten Fernbussen freie Platzwahl. Wer zuerst kommt, bekommt auch die besseren Plätze.
5. Koffer im Auge behalten
Ein großes Problem der Fernbusse ist leider, dass das Gepäck an den Haltestellen für jeden frei zugänglich ist. Häufig verstauen die Reisenden ihre Koffer selbst im Gepäckfach und holen sie dort bei Ankunft auch wieder raus. Findige Banden haben sich bereits darauf spezialisiert, sich an Zwischenhalten unter die oft zahlreichen Wartenden zu mischen und sich vielversprechende Koffer zu schnappen. Auch wenn man alle Wertgegenstände im Handgepäck aufbewahrt ist allein so mancher Markenkoffer mehrere hundert Euro wert.
Leider gibt es keine zufriedenstellende Lösung für das Problem. Wer sicher gehen möchte, dass sich Langfinger nicht den eigenen Koffer schnappen, dem bleibt nichts anderes übrig als bei jedem Zwischenstopp auszusteigen und ein Auge auf das Geschehen am Gepäckfach zu haben. Für den Fall der Fälle ist es hilfreich, wenn man seinen Koffer und den Inhalt vor Reiseantritt fotografiert. Auch wie er im Bauch des Busses liegt.
6. Für Beschäftigung sorgen
Lange Busfahrten können sich ziehen, vor allem wenn man auch noch in einen Stau gerät. Wer seine Zeit gern effektiv nutzt, der nimmt sich etwas Arbeit mit und feilt zum Beispiel an seiner Hausarbeit. Wer sich lieber unterhalten lässt, der kann Filme oder Serien auf dem Laptop, Smartphone oder Tablet schauen, Hörbücher oder Musik hören. Allerdings sollte man sich nicht unbedingt auf das zwar oft angepriesene, aber häufig leider defekte oder unzuverlässige WLAN verlassen. Auch Steckdosen gibt es nicht überall. Dagegen immer hilft eine Powerbank.
Ein gutes Buch hingegen kann man auch ohne Internet und Strom lesen. Wer das Abenteuer wagt und eine Busreise mit Kindern unternimmt, der sollte genügend Spiele mitnehmen, damit es auch nach Stunden nicht langweilig wird. Am schnellsten vergeht die Zeit aber immer noch bei interessanten Gesprächen mit dem Sitznachbarn.
7. Erfrischungen mitnehmen
Eine Busreise wird erst so richtig lang und unangenehm, wenn man durstig und hungrig ist. Zwar bieten einige Reiseunternehmen kostenpflichtige Getränke und Snacks an, das Angebot jedoch ist oft gering und garantiert ist es eben auch nicht. Deshalb sollte man sich seinen Proviant lieber selber einpacken. Aus Rücksicht vor den anderen Fahrgästen sollten es nicht unbedingt besonders geruchsintensive Speisen sein. Wer lange Strecken sitzt, der muss auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
8. Pausen nutzen
Fernbusse machen regelmäßig Pausen, zum Beispiel um Fahrgäste aus- und einsteigen zu lassen, damit die Busfahrer wechseln können oder weil einfach wieder Zeit für eine der gesetzlichen Fahrtunterbrechungen ist. Fahrgäste sollten sie Stopps nutzen um sich die Beine zu vertreten und frische Luft zu schnappen. So kann man beispielsweise eine Thrombose verhindern. Außerdem hat früher der später jeder das enge Sitze statt und ist für jede Möglichkeit zum Aufstehen dankbar.
9. Auf Schlaf vorbereiten
Wer pfiffig ist, der reist über Nacht und spart sich so eine Hotelübernachtung. Doch nicht jeder kann überall schlafen. Damit es auch im vollen Fernbus mit ein paar Stunden Ruhe klappt, sollte man sich eine Schlafbrille und Ohrenstöpsel mitnehmen. Wer noch Platz hat packt außerdem ein kleines Kissen ein. Wer schnell friert sollte auch an eine dünne Decke denken.