Was ist eigentlich ein …?

Stopover

publiziert am 24.09.2015 in Allgemeines | kein Kommentar

Entgegen der verbreiteten Annahme handelt es sich bei einem Stopover nicht um eine Zwischenlandung auf Flugreisen, zum Beispiel um aufzutanken oder umzusteigen. Stattdessen ist es ein absichtlich angeflogenes Zwischenziel auf einer Langstreckenreise mit dem Flugzeug. Erst ab 24 Stunden Mindestaufenthalt wird von einem Stopover gesprochen.

Beliebt sind diese Zwischenziele beispielsweise bei Reisen nach Australien und Neuseeland. Ein Flug nach Sydney dauert allein in der Luft über 20 Stunden. Hinzu kommt mindestens eine Zwischenlandung. Das ist eine Strapaze, die sich eigentlich niemand gern antut. Über 20 Stunden im engen Flugzeugsitz spüren auch die fittesten Passagiere. Allein deshalb ist nach etwa der Hälfte der Gesamtflugzeit ein Zwischenaufenthalt, beispielsweise in Singapur, sinnvoll. Ein Stopover mindert die Reisestrapazen, einschließlich der Folgen des Jetlags.

Auch ökonomisch macht so ein Zwischenziel Sinn. Wer beispielsweise auf dem Weg nach Kuala Lumpur gleich Bangkok besucht, der spart sich die Kosten für eine gesonderte An- und Abreise. Flüge mit Stopover sind in der Regel unwesentlich teurer, manchmal sogar günstiger. Teuer wird es nur, wenn man sich spontan für einen solchen Zwischenstopp entscheidet und bereits gebuchte Flüge umbuchen muss.

Die Länge eines Zwischenaufenthalts ist grundsätzlich erst einmal nicht begrenzt. Die meisten typischen Stopover-Destinationen gewähren bei Kurzaufenthalten eine visafreie Einreise. Dubai beispielsweise bei bis zu 30 Tagen, Hongkong sogar bei bis zu 90 Tagen. Über die jeweiligen Formalitäten sollte man sich im Vorfeld gründlich informieren.

Mittlerweile bieten viele Fluggesellschaften gezielt Stopover-Pakete an, die unter anderem ein Hotel und Transfers vom und zum Flughafen beinhalten können. Die Preise sind mitunter recht attraktiv, weil die Airlines solche Angebote als Lockmittel für die teuren Langstreckenflüge nutzen. Natürlich kann man seinen Stopover-Aufenthalt aber auch selbst organisieren.

Auch die Metropolen selbst haben sich auf Stopover-Besucher eingestellt. Singapur zum Beispiel bietet Transitpassagieren, die mindestens sechs Stunden Aufenthalt haben, geführte Tages- und Nachttouren an. Und das sogar vollkommen kostenlos.

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