Kurz notiert
Deutsche Metropolen sehr lebenswert, Erstes National Monument in Chicago, Pariser Dachlandschaft soll Weltkulturerbe werden
Deutsche Metropolen sehr lebenswert
In einer von der Beratungsgesellschaft Mercer durchgeführten Vergleichsstudie zur Lebensqualität in 230 Großstädten auf der ganzen Welt, schafft es Deutschland gleich dreimal in die Top Ten. Demnach ist München auf dem vierten Platz die deutsche Stadt mit der höchsten Lebensqualität. Düsseldorf belegt den sechsten Platz, gefolgt von Frankfurt auf Platz sieben.
Scheinbar scheint es sich allgemein gut zu leben, wo Deutsch gesprochen wird. Wien landet bei dem aktuellem Ranking, dem 39 Kriterien zugrunde liegen, auf dem ersten Platz. Platz zwei belegt Zürich, ebenfalls aufs Treppchen schafft es Auckland. In der Liste der besten zehn sind außerdem Vancouver, Genf, Kopenhagen und Sydney vertreten.
Erstes National Monument in Chicago
Auf Bestreben von Präsident Barack Obama hat Chicago am 19. Februar 2015 sein erstes Nationaldenkmal erhalten. Das Pullman National Monument im Süden der Metropole soll an die industrielle Vergangenheit und an Meilensteile der Arbeiter- und Menschenrechtsbewegung erinnern.
In den 1880er-Jahren hat die Pullman Palace Car Company eine großflächige Arbeiterstadt für 6.000 Beschäftigte und ihre Angehörigen errichtet. Jeder Arbeiter musste in der nach dem Unternehmen benannten Stadt wohnen. Das national sehr bekannte Unternehmen stellte Eisenbahnwagen her, unter anderem den berühmten Pullman-Schlafwagen.
Als Zeichen des Widerstandes gegen die Ausbeutung wurde hier die erste afroamerikanische Gewerkschaft gegründet. 1898 ordnete das Oberste Gericht des Staates Illinois an, dass das Unternehmen die Arbeiterstadt verkaufen müsse. Daraufhin wurde sie nach Chicago eingemeindet.
Pariser Dachlandschaft soll Weltkulturerbe werden
Die blaugrauen Dächer von Paris sind berühmt; die urbane Landschaft, die sie ergeben, wurde von Edith Piaf besungen und von Vincent van Gogh gemalt. Die Bürgermeisterin des neunten Bezirks, Delphine Bürkli, will nun, dass die Pariser Dachlandschaft aus Schiefer und Zink Weltkulturerbe der UNESCO wird. Zwar hat der Stadtrat bereits letztes Jahr eine Prüfung beschlossen, die Stadtobersten jedoch sind skeptisch. So will Bürgermeisterin Anne Hidalgo beispielsweise nicht, dass durch den Titel künftige Veränderungen, wie beispielsweise ökologische Dachbegrünungen, erschwert oder gar verhindere werden.
Einig sind sich hingegen alle, dass die beeindruckende Dachlandschaft besser zugänglich gemacht werden soll. Bisher gibt es nur sehr wenige frei zugängliche und bezahlbare Aussichtspunkte über den Dächern der französischen Hauptstadt. Deshalb sollen mehr Aussichtsterrassen, Begegnungsstätten und Dachcafés entstehen.