Bucerius Kunst Forum
New York Photography
New York gilt seit jeher als bedeutende Stadt für die Fotografie. Ihre Bahnhöfe, Häfen und Wolkenkratzer waren bereits vor 1900 ein beliebtes Fotomotiv. Als die Fotografie sich als neue Kunstform begann zu etablieren, bot die aufstrebende Metropole die passende Spielwiese für Pioniere wie Edward Steichen und Alfred Stieglitz. Sie dokumentierten die rasant wachsende Skyline und die Dynamik der Stadt. Mit ihren Momentaufnahmen prägen die Fotografen unser Bild von New York bis heute.
Mehr als 170 Originalabzüge von 40 Künstlern, darunter Leihgaben des Museum of Modern Art, zeigt das Bucerius Kunst Forum in Hamburg ab heute in seiner Ausstellung „New York Photography“. Die Fotos stammen aus der Zeit zwischen 1890 und 1950. Die Schau knüpft an die Trilogie zur amerikanischen Malerei an, die das Bucerius Kunst Forum zwischen 2007 und 2009 präsentierte.
Doch die Ausstellung zeigt nicht nur wahrgewordene Träume aus Beton und Stahl. Nach 1900 hält Lewis Hine Einwandererschicksale und Kindernot mit soziologisch-dokumentarischem Blick fest. Für Man Ray, der als Maler begonnen hat, wurde die Fotografie zum bevorzugten Medium für seine dadaistische Bilderwelt. Berenice Abbott und Weegee portraitieren das Leben der Menschen in New York und schufen damit Momentaufnahmen einer pulsierenden Großstadt.
Umrahmt wird die bis zum 2. September 2012 gezeigte Ausstellung von einem Programm aus Gesprächen, Konzerten und Vorträgen. Sie beschäftigen sich unter anderem mit den Anfängen der Fotografie in Amerika und stellen Bezüge zur Fotografie der Gegenwart her.