Tropical Islands
Etwa 60 Kilometer entfernt vom Berliner Stadtzentrum steht auf dem freien Feld im Ortsteil Brand der kleinen Gemeinde Krausnick die größte freitragende Halle der Welt. Ursprünglich lies die mittlerweile insolvente Cargolifter AG die 360 Meter lange, 210 Meter breite und 107 Meter hohe Halle zum Bau von Luftschiffen errichten. Nach der Insolvenz des Unternehmens wurde die 78 Millionen Euro teure Luftschiffhalle für 17,5 Millionen Euro verkauft. Ende 2004 eröffnete in ihr der tropische Freizeitpark Tropical Islands.
Bei konstanten 26 Grad, einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent und einer Wassertemperatur von 28 bis 31 Grad können Besucher unweit von Berlin einen Kurzurlaub in den Tropen genießen. Das Bade- und Wellnessangebot ist in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt. So befinden sich auf 66.000 Quadratmetern zum Beispiel eine Bali-Lagune, der größte überdachte Regenwald der Welt mit rund 50.000 teilweise seltenen Pflanzen, eine tropische Saunalandschaft mit Dampfbad, ein Südseeareal mit 200 Meter breitem Sandstrand und ein Tropendorf, das mit Originalbauten aus Borneo, Samoa und Thailand ausgestattet ist. Das 14 Meter hohe Bali-Tor gilt als größtes außerhalb des Landes. Die verschiedenen Bereiche verfügen über unterschiedlich große Wasserflächen mit allerlei Attraktionen, wie Fontänen, Rutschen, Strömungskanal und Whirlpool.
Des Weiteren bietet Tropical Islands einen Abenteuerpfad, einen Einkaufsboulevard, einen Fitnessclub, einen Kinderclub, Minigolf, einen Schwebeballon und zahlreiche gastronomische Einrichtungen. Täglich finden verschiedene Shows statt. Außerdem werden Führungen angeboten, zum Beispiel zur Pflanzenwelt im Regenwald. Übernachten kann man in Lodges, Zelten oder ganz einfach am künstlichen Strand. Auch ein Campingplatz, Ferienhäuser und Hotels sind in unmittelbarer Nähe.
Obwohl überdacht, fühlt man sie im Tropical Islands wie unter freiem Himmel. Die gigantische Halle ist lichtdurchflutet und lässt 80 Prozent der UV-Strahlung durch, wodurch man hier sogar braun wird. Es riecht nicht nach Chlor und ständig weht einem eine leichte Brise um die Nase. Hinter dem großen Südseebecken sorgt ein riesiges Poster, das den blauen Himmel samt Schäfchenwolken zeigt, für die perfekte Illusion. Seit 2016 gibt es zusätzlich einen 35.000 Quadratmeter großen Außenbereich in einer sieben Meter hohen Dünenlandschaft.
Das aufwendige und unvergleichbare Freizeitangebot ist verständlicherweise nicht ganz günstig. Außerdem können verschiedene Zusatzkosten anfallen, zum Beispiel für das Wechseln zwischen der Erlebnis- und der Saunalandschaft, die Nutzung der Wasserrutschen, das Mieten von Übernachtungsgelegenheiten und die Teilnahme an der Abendshow. Das Verbot eigene Getränke und Speisen mitzubringen, verteuert den Besuch zusätzlich. Im Tagespreis enthalten sind Garderobenschrank, Parkplatz und bei Bedarf der Pendelbus zwischen Bahnhof und Freizeitpark. Mit einem Chiparmband wird im gesamten Park bargeldlos berechnet und erst am Ausgang bezahlt.