Berlin | Durch die weitere Nutzung dieser Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. (mehr)

Spreeinsel

Die Spreeinsel ist ein durch den als Kupfergraben getauften Spreekanal entstandenes Eiland, das im Norden von der Spree selbst und im Süden vom eben erwähnten Spreearm begrenzt wird. An der nordwestlichen Spitze der Insel teilt sich der Fluss, an der südöstlichen Spitze vereinen sich beide Gewässer wieder. Die Spreeinsel, die zum Berliner Ortsteil Mitte gehört, besteht aus drei Abschnitten.

Die Nordspitze war im Mittelalter noch eine sumpfige Flussaue, die sich kaum zur Bebauung eignete. Erst wurden hier Gärten und ab dem 19. Jahrhundert schließlich nach und nach verschiedene Museen gebaut. Obwohl ein Großteil der hochkarätigen Ausstellungshäuser im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, ist dieser Bereich der Spreeinsel heute als Museumsinsel weltbekannt. Seit 1999 gehört die Museumsinsel sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Ebenfalls zur Museumsinsel zählen der Berliner Dom und der davor gelagerte Lustgarten. Die Kirche überstand anders als die benachbarten Museen die schweren Kriegsschäden. Bis zum Jahr 2002 wurde der Dom wiederhergestellt.

Auf dem mittleren Teil der Insel stand seit dem Mittelalter zunächst eine Burg, später das Berliner Stadtschloss. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg von Bomben getroffen wurde und fast gänzlich abbrannte, wurden die Überreste 1950 unter der DDR-Führung abgerissen. Es entstand der Marx-Engels-Platz, der zum Staatsforum der DDR ausgebaut wurde. Der Platz wurde eingerahmt von dem 1964 im Süden erbauten Staatsratsgebäude, dem 1976 eröffneten Palast der Republik mit dem Sitz der Volkskammer im Osten und dem Außenministerium der DDR im Westen, welches aber nicht mehr auf der Spreeinsel stand. Geblieben ist von diesem Ensemble nur noch das Staatsratsgebäude. Der Platz heißt heute wieder Schloßplatz. Ab März 2013 wurde mit dem Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses begonnen.

Im südlichen Teil der Insel lag Berlins Schwesterstadt Cölln, bis sie 1709 in der Königstadt Berlin aufging. Der Teil südlich der Gertraudenstraße wird heute als Fischerinsel bezeichnet, was auf den früheren Fischerkiez im äußersten Süden der Insel zurückzuführen ist. Seit den 1970er-Jahren wird das etwa acht Hektar große Areal von Wohnhäusern dominiert, die in viel Grün eingebettet sind.