Großer Stern
Der Große Stern ist der zentrale Platz im Berliner Bezirk Mitte. Es handelt sich konkret um einen vierspurigen Kreisverkehr um die Berliner Siegessäule. Fünf große Hauptverkehrsstraßen treffen am Großen Stern, der auch "Berliner Stern" genannt wird, aufeinander. Zweitweise sind durch die äußeren zweispurigen Auf- und Abfahrtsbahnen bis zu sechs Fahrzeuge nebeneinander. Ein Riesenkreisverkehr, wie er heute nur noch selten gebaut wird, nur steuerbar über Ampelanlagen an den Auf- und Abfahrten. Täglich befahren 180.000 Fahrzeuge den Kreisel.
Angelegt wurde der Große Stern unter Kurfürst Friedrich III. um 1698 durch den Hofjäger Hemmerich. Ursprünglich diente die Waldlichtung dem Auftrieb des Wildes, später war sie Rastpunkt für Postkutschen. Nachdem der Platz im Zuge des Ausbaus der Charlottenburger Chaussee umgestaltet wurde, machten Knobelsdorff und Lenné den Stern zum repräsentativen Platz. Doch musste er erst 200 Jahre lang ein tristes Dasein fristen, bis er in die Pläne für die Reichshauptstadt Germania einbezogen wurde und zum Knotenpunkt der Ost-West-Achse werden sollte. 1938/39 fand die Berliner Siegessäule unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ihren Platz in Mitten des Großen Sterns. Besucher gelangen durch Tunnel zum Platzinneren mit der Säule und müssen somit nicht den mehrspurigen Kreisverkehr überqueren.
Der Große Stern allein, sowie zusammen mit dem Abschnitt der Straße des 17. Juni, der direkt zum Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor führt, ist oftmals Schauplatz verschiedenster Veranstaltungen.