Volkspark Friedrichshain
Der erste Teil des Volksparks Friedrichshain wurde zwischen 1846 und 1848 anlässlich des 100-jährigen Thronjubiläums von Friedrich des Großen nach den Plänen von Peter Joseph Lenné errichtet. Die noch auf den Wiesen vor der Akzise- und Zollmauer errichtete Gartenanlage wurde vom Potsdamer Hofgärtner Gustav Meyer, einem Schüler von Lenné, umgesetzt. Damit ist er der älteste Berliner Volkspark, den Lenné als östliches Gegenstück zum Großen Tiergarten angedacht hat. Nach Erweiterungen der Parkanlage wurde 1913 nach zwölfjähriger Bauzeit der Märchenbrunnen eröffnet, der zu den schönsten Brunnen der Hauptstadt gehört. 1941 wurde der alte Baumbestand durch den Bau der Flaktürme und später durch Einflüsse des Zweiten Weltkriegs zerstört. Die beiden Hochbunker wurden 1946 gesprengt und deren Ruinen mit Bauschutt verfüllt, so dass zwei Trümmerberge entstanden, die von Reinhold Lingner begrünt wurden. Der Kleine Bunkerberg (48 Meter) und der Große Bunkerberg (78 Meter) prägen die Grünanlage und verfügen heute über eine Aussichtsplattform.
1950 wurde die Freilichtbühne im südlichen Teil des Parks erbaut. Auf ihr finden in den Sommermonaten Filmvorführungen und Konzerte statt. Zwischen 1949 und 1951 wurde ein im Park vorhandener Sportplatz durch ein Schwimmstadion ersetzt. Das Karl-Friedrich-Friesen-Stadion war bis 1963 eine Freiluftanlage mit zwei Becken, bevor das Stadion überdacht wurde. An den Längsseiten der Wasserbecken befanden sich Zuschauerränge, die aus Kriegstrümmern gebaut wurden und 8.000 Zuschauern Platz boten. Bei einer umfassenden Rekonstruktion und Sanierung des Volksparks Friedrichshain wurde 1999 auch die über Jahre verfallene Schwimmanlage vollständig abgerissen. Im Jahr 2000 wurde das zuvor verschollene Denkmal Friedrich II., zu dessen Ehre der Park errichtet und benannt wurde, wieder aufgestellt.
Der nördliche Teil des etwa 50 Hektar großen Volksparks bietet Liegewiesen sowie Spiel- und Sportplätze, außerdem einen Ententeich. Während die Besucher im Sommer die Grünanlage nutzen um Sonne zu tanken, bieten sich die Hügel in schneereichen Wintern zum ausgelassenen Rodeln an.