St. Matthäuskirche
Die St. Matthäuskirche steht inmitten des Kulturforums nahe dem Potsdamer Platz. Entstanden ist sie, als sich am südlichen Rand des Großen Tiergartens viele Großbürger wie Beamte, Künstler, Unternehmer und Wissenschaftler niederließen. Bürger aus dem sogenannten Geheimratsviertel gründeten am 5. Oktober 1843 einen Kirchenbauverein, der den Bestrebungen nach einer eigenen Gemeinde samt Kirche nachging.
Nachdem der preußische König Friedrich Wilhelm IV. im Januar 1844 die Baugenehmigung für die St. Matthäuskirche erteilte, wurde der Kirchenbau bis zum Oktober 1845 fertig gestellt. Das auf dem Matthäikirchplatz gebaute Gotteshaus war die erste Berliner Platzkirche. Eingeweiht wurde die St. Matthäuskirche am 17. Mai 1846. In Anspielung an die früher benachbarten Ausflugslokale trug sie den Spitznamen "Pokalkirche".
Baumeister Hermann Wenzel errichtete die St. Matthäuskirche nach den Plänen von Oberbaurat August Stüler als dreischiffige Kirche. Jedes Kirchenschiff hat einen eigenen Giebel und ein gleichrangiges Satteldach. Abgeschlossen wird das Schiff im Norden von einem schlanken Turm, der den Besuchern einen tollen Blick über das Kulturforum und den angrenzenden Potsdamer Platz bietet. Im Süden wird jedes Kirchenschiff durch eine Apsis abgeschlossen. Durch ihren Rundbogenstil mit Elementen der oberitalienischen Romanik mutet die St. Matthäuskirche inmitten der modernen Bauten noch immer zeitgemäß an.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das evangelische Gotteshaus bei den letzten Gefechten um das Regierungsviertel stark zerstört. Das Gotteshaus wurde nach dem Krieg unter der Leitung des Architekten Jürgen Emmerich nur äußerlich rekonstruiert. Im Inneren fand eine moderne Neugestaltung statt. Heute finden in der St. Matthäuskirche neben Gottesdiensten auch regelmäßig Konzerte statt.