Sowjetisches Ehrenmal (Großer Tiergarten)
Unweit des Brandenburger Tors befindet sich im Großen Tiergarten, direkt an der Straße des 17. Juni, das Sowjetische Ehrenmal, das an die getöteten Rotarmisten im Zweiten Weltkrieg erinnern soll. Das Zentrum des Ehrenmals bilden die Kolonnaden aus insgesamt sieben Pfeilern, wobei der mittlere, deutlich durch seine Größe hervorstehende Pfeiler, eine acht Meter hohe Bronzestatue eines Rotarmisten mit geschultertem Gewehr trägt. Das an der Schulter hängende Gewehr ist ein Sinnbild für den beendeten Krieg. An den Pfeilern der aus dem Marmor von Hitlers Neuer Reichskanzlei errichteten Kolonnaden, stehen Namen gefallener Soldaten sowie verschiedene Waffengattungen.
Das Sowjetische Ehrenmal wird von zwei T-34-Panzern sowie zwei Kanonen flankiert, die beim Kampf um Berlin eingesetzt wurden. Außerdem stehen auf halber Höhe der Treppenanlage zwei Sarkophage aus Stein, die die Namen gefallener Offiziere tragen, die Namen der "Helden der Sowjetunion".
Hinter der geschwungenen Pfeilerreihe befinden sich im gärtnerisch gestalteten Bereich der 27.000 Quadratmeter großen Anlage die Gräber von schätzungsweise 2.000 bis 2.500 sowjetischen Soldaten. Berlin hat sich nach einer Vereinbarung mit der Russischen Förderation verpflichtet, die Kriegsgräber zu erhalten. Im hinteren Bereich befinden sich auch zwei Wasserfontänen, die die geflossenen Tränen in Trauer um die Gefallenen symbolisieren.
Entworfen wurde das Ehrenmal von den Bildhauern Lew E. Kerbel und Wladimir E. Zigal gemeinsam mit dem Architekten Nikolai W. Sergijewski. Sein Standort wurde bewusst gewählt. Das Ehrenmal sollte die von Albert Speer unter Adolf Hitler im Zuge der geplanten Welthauptstadt Germania als Nord-Süd-Achse geplante Siegesallee am Kreuzungspunkt mit der Ost-West-Achse, der heutigen Straße des 17. Juni, blockieren. Die Einweihung des ersten von insgesamt drei sowjetischen Ehrenmalen in Berlin fand am 11. November 1945 mit einer Parade der alliierten Truppen statt.