Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand liegt an der Stauffenbergstraße im Bendlerblock und demonstriert, wie sich Menschen zwischen 1933 und 1945 gegen die Diktatur des Nationalsozialismus zur Wehr gesetzt haben. Der Bendlerblock wurde zwischen 1911 und 1914 für das Reichsmarineamt errichtet und nach dem Ersten Weltkrieg von der Reichswehrführung genutzt.
Der Stabschef des Allgemeinen Heeresamtes, Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, unternahm am 20. Juli 1944 einen Bombenanschlag auf Adolf Hitler, den der Diktator jedoch überlebte. Widerstandskämpfer von Stauffenberg wurde noch in der Nacht zusammen mit seinen Komplizen Ludwig Beck, Werner von Haeften, Friedrich Olbricht und Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim im heutigen Ehrenhof des Bendlerblocks hingerichtet.
Auf Anregung der Angehörigen der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 wurde am 20. Juli 1952 der Grundstein für ein Ehrenmal im Innenhof des Bendlerblocks gelegt. Ein Jahr später wurde das vom Bildhauer Richard Scheibe geschaffene Ehrenmal, eine Bronzefigur eines jungen Mannes mit gebundenen Händen, enthüllt. Nachdem 1955 die damalige Bendlerstraße in Stauffenbergstraße umbenannt wurde, wurde am 20. Juli 1962 eine Tafel mit den Namen der erschossenen Offiziere von 1944 enthüllt.
Die Einrichtung einer Gedenk- und Bildungsstätte wurde 1967 vom Berliner Senat beschlossen. Am 20. Juli 1968 wurde die Dauerausstellung eröffnet, die in den folgenden Jahren kontinuierlich erweitert wurde. Auch die Gedenkstätte selbst wurde mehrfach aus- und umgebaut.
Die Ausstellung zeigt heute in 26 Bereichen die ganze Breite des deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus, mit deren umfassender Dokumentation und Darstellung 1983 der damalige Regierende Bürgermeister Richard von Weizsäcker die Gedenkstätte Deutscher Widerstand beauftragte.
Neben der Dauerausstellung finden hier auch Sonderausstellungen und Veranstaltungen statt. Außerdem gibt die Gedenkstätte Deutscher Widerstand eigene Publikationen heraus. Der Eintritt, sowie vorher angemeldete Führungen für Gruppen, sind kostenfrei. Jeden Sonntag um 15 Uhr findet eine ebenfalls kostenlose öffentliche Führung durch die Gedenkstätte statt.