Checkpoint Charlie
Der Checkpoint Charlie war nach dem Bau der Mauer einer der bekanntesten Berliner Grenzübergänge. Er verband in der schon damals belebten Friedrichstraße den amerikanischen mit dem sowjetischen Sektor und somit den Westberliner Bezirk Mitte mit dem Ostberliner Bezirk Kreuzberg. Den Checkpoint Charlie durften nur Ausländer, Diplomaten und Militärs der Siegermächte passieren. Der Kontrollpunkt war neben Helmstedt-Marienborn (Checkpoint Alpha) und Dreilinden-Drewitz (Checkpoint Bravo) einer von dreien, der durch die Amerikaner kontrolliert wurde. Seinen Namen hat er vom dritten Buchstaben des heutigen ICAO-Alphabets.
Der im August 1961 eingerichtete Checkpoint erlangte seine Bekanntheit vor allem am 27. Oktober 1961, als sich amerikanische und sowjetische Panzer gefechtsbereit gegenüberstanden. Grund dafür war, dass die SED-Führung versuchte, alliierte Rechte der Westmächte in Berlin einzuschränken. Wie man heute weiß, hatten die Kommandeure beider Seiten den Befehl ihre Panzer notfalls einzusetzen. Der streng bewachte und nachts hell erleuchtete Grenzübergang war zudem Schauplatz spektakulärer Fluchten aus dem Osten Berlins, die zum Teil jedoch tödlich ausgingen.
Der Kontrollpunkte wurde am 22. Juni 1990 und somit noch vor der Wiedervereinigung abgebaut. Der originale Checkpoint Charlie ist heute im Berliner AlliiertenMuseum zu besichtigen. Heute erinnert eine am 13. August 2000 durch die Enthüllung einer originalgetreuen Kontrollbaracke eröffnete Gedenkstätte an den legendären Berliner Grenzübergang. Auch ein Schild mit der Aufschrift "Sie verlassen den amerikanischen Sektor" bzw. "Sie betreten den amerikanischen Sektor" sowie große Bilder eines amerikanischen GIs und eines sowjetischen Soldaten sind an der heutigen Gedenkstätte aufgestellt.
Das direkt am Checkpoint Charlie stehende Haus am Checkpoint Charlie ist ein Mauermuseum, das die Vorgeschichte, Entstehung und das Leben mit der Mauer thematisiert.