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Theater und Komödie am Kurfürstendamm

Direkt am Kurfürstendamm, untergebracht im KU DAMM KARREE, befinden sich das Theater und die Komödie am Kurfürstendamm. Nach einem Umbau des Theaterarchitekten Oskar Kaufmann eröffnete am 8. Oktober 1921 mit dem Stück "Ingeborg" von Curt Goetz das Kurfürstendammtheater. 1924 ließ Max Reinhardt nebenan ebenfalls von Kaufmann die Komödie bauen, die vom Stück "Diener zweier Herren" von Carlo Goldoni eingeweiht wurde. Im Jahr 1928 übernahm Reinhardt auch das Theater und ließ es erneut von Oskar Kaufmann umbauen, was zum heutigen Theater führte. 1935 übernahm der junge Operndirigent und -regisseur Hans Wölffer als Intendant die beiden Bühnen. Aus dem Kurfürstendammtheater wurde das bis in den Krieg sehr erfolgreiche Theater am Kurfürstendamm. 1942 wurden die Bühnen vom NS-Propagandaministerium verstaatlicht und hießen seitdem "Berliner Künstlerbühnen".

Die Bühnen litten stark unterm dem Zweiten Weltkrieg. Ein Flugzeugabsturz führte zum Brand, der die gesamte Inneneinrichtung vernichtete. Ab 1946 wurde mit dem Wiederaufbau unter Leitung der Architekten Gauke und Remmelmann begonnen. Die Bestuhlung wurde aus anderen zerstörten Kinos und Theatern zusammengesammelt. Im gleichen Jahr eröffnete die Komödie am Kurfürstendamm mit Schillers "Kabale und Liebe" und 1947 das Theater am Kurfürstendamm mit Shakespeares "Sommernachtstraum". 1948 wurde das Theater kurzfristig zum Kino.

Zwischen 1949 und 1962 war das Theater am Kurfürstendamm feste Spielstätte der Freien Volksbühne. Die Blütezeit mit ständig ausverkauften Vorstellungen reichte von den 1950er- bis in die 1980er-Jahre. Mit hervorragenden Einschaltquoten wurden die starbesetzten Aufführungen zur besten Sendezeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt. Immer wieder wurden das Theater und die Komödie renoviert und umgebaut. Noch heute gehören die beiden Bühnen am Kurfürstendamm zu den erfolgreichsten Bühnen in ganz Deutschland.

Ende 2006 wurde den seit 1950 von der Familie Wölffer geführten Bühnen der Mietvertrag im KU DAMM KARREE gekündigt. Grund ist ein geplanter Neubau des Einkaufszentrums, in dem das Theater und die Komödie untergebracht sind. Seitdem wird um den Erhalt der Bühnen gekämpft.

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