Molecule Man
Inmitten der Spree, unweit der Treptowers, stehen drei 30 Meter hohe Männer, durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Das 1999 aufgestellte Monumentalkunstwerk stammt vom amerikanischen Bildhauer Jonathan Borofsky und besteht aus wetterfesten Aluminiumplatten. Die sich gegenüberstehenden, anschauenden und berührenden Figuren bringen gemeinsam 45 Tonnen auf die Waage.
Aufgestellten wurden Molecule Man nahe dem Schnittpunkt der drei einst eigenständigen Bezirke Friedrichshain, Kreuzberg und Treptow, der zwischen Elsen- und Oberbaumbrücke liegt. Gleichzeitig ist dies eine Nahtstelle des wiedervereinigten Ost- und Westberlin.
Durch die zahlreichen Löcher in der Skulptur wird dem Kunstwerk eine doppelte Symbolkraft zuteil. Die unterschiedlich großen Löcher stehen für die Moleküle, aus denen die Figuren bestehen. Borofsky selbst sagte, "dass sowohl der Mensch als auch die Moleküle in einer Welt der Wahrscheinlichkeit existieren und es das Ziel aller kreativen und geistigen Traditionen ist, Ganzheit und Einheit innerhalb der Welt zu finden."
Von seiner wohl schönsten Seite zeigt sich Molecule Man, wenn im Westen von Berlin die Sonne untergeht. Dann versammeln sich auf der Elsenbrücke lauter Fotografen, um mit ihren Kameras die besondere Stimmung einzufangen, die der Sonnenuntergang und die Wasserskulptur kreieren.