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Berliner Siegessäule

Die Berliner Siegessäule türmt inmitten des Großen Sterns, umgeben von viel Grün, dem Großen Tiergarten. Für den Bau der bekannten Berliner Sehenswürdigkeit beauftragte Kaiser Wilhelm I. den Baumeister Johann Heinrich Strack. Von 1864 bis 1873 wurde die Säule aus Anlass der siegreichen preußischen Feldzüge gegen Dänemark (1864), Österreich (1866) und Frankreich (1870/71) erbaut. Ihre feierliche Einweihung fand am 2. September 1873, dem dritten Jahrestag der siegreichen Schlacht bei Sedan (Sedanstag), als "Nationaldenkmal der Einigungskriege" statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte die Berliner Siegessäule gesprengt werden. Die amerikanischen und britischen Alliierten lehnten Frankreichs Antrag auf Sprengung jedoch ab, während sich die sowjetischen Vertreter enthielten. Auch einen Sprengstoffanschlag der Revolutionären Zellen im Jahr 1991 überstand das Bauwerk weitgehend unbeschadet.

Der Bau besteht aus einem polierten Sockel aus rotem Granit, auf dem sich eine Säulenhalle befindet, deren Innenwand mit einem von Anton von Werner entworfenen Glasmosaik bestückt ist. Es zeigt die Geschichte der deutschen Einheit nach dem Sieg über Frankreich (1870/71). An dem Sockel befinden sich vier bronzene Reliefdarstellungen, die die drei Einigungskriege sowie den siegreichen Einzug der Truppen in Berlin 1871 zeigen. Die Reliefs wurden auf Verlangen der Franzosen 1945 entfernt und nach der Restaurierung zum 750-jährigen Jubiläum der Stadt wieder angebracht.

Siegesgöttin Viktoria krönt die Berliner Siegessäule

Auf der Säulenhalle befanden sich ursprünglich drei Säulentrommeln aus Obernkirchener Sandstein, deren Kannelierungen mit eroberten und vergoldeten Geschützrohren der drei Kriege geschmückt wurden. Die Pläne der Welthauptstadt Germania verlangten die Versetzung der Säule zusammen mit den Denkmälern von Moltke, von Bismarck und von Roon an seinen heutigen Platz. Erst bei Wiederaufbau zwischen 1938 und 1939 wurde eine vierte Säulentrommel aufgesetzt. Sie ist nicht mit Geschützläufen sondern mit vergoldeten Girlanden umrankt.

Die 8,30 Meter hohe und 35 Tonnen schwere Siegesgöttin Viktoria krönt die Berliner Siegessäule. Die vergoldete Bronzefigur von Friedrich Drake hält in der rechten Hand einen Lorbeerkranz, während die linke einen Speer mit Eisernem Kreuz umgreift. Ihr Haupt trägt einen adlergeschmückten Helm. Der Berliner Volksmund nennt Viktoria wenig respektvoll aber durchaus liebevoll "Goldelse".

Kein Fahrstuhl aber dafür 285 Stufen führen im Inneren der Berliner Siegessäule auf eine 48 Meter hohe Plattform des insgesamt 66,89 Meter hohen Bauwerks. Wer die Wendeltreppe bezwungen hat darf knapp unter der Siegesgöttin einen traumhaften Rundblick über die Metropole Berlin genießen. Die Siegessäule ist über einen Fußgängertunnel unterhalb der Fahrbahn zu erreichen, deren Zugang vier neoklassizistische Torhäuser nach Plänen von Johannes Huntemüller bilden.

Weitere Informationen

Kontakt

Adresse
Großer Stern
10557 Berlin
Deutschland

Verkehrsanbindung

Buslinien
100, 187, 341
S-Bahnstationen
Bellevue, Tiergarten
U-Bahnstation
Hansaplatz

Öffnungszeiten

April - Oktober
9:30 - 18:30 Uhr (Montag - Freitag)
9:30 - 19:00 Uhr (Samstag - Sonntag)
November - März
10:00 - 18:00 Uhr (Montag - Sonntag)

Eintrittspreise

Kinder
kostenlos
Erwachsene
2,50 Euro
Ermäßigte
1,50 Euro (Behinderte, Schüler, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende)

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