Museumszentrum Dahlem
Das Museumszentrum im Berliner Ortsteil Dahlem beheimatet mehrere Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin. Der erste Teil des Komplexes wurde zwischen 1914 und 1923 auf Betreiben von Wilhelm von Bodes, dem damaligen Generaldirektor der Berliner Museen, nach Entwürfen von Bruno Paul errichtet und beherbergte anfänglich das Asiatische Museum. In den 1960er-Jahren kamen Erweiterungsbauten im Stil der Neuen Sachlichkeit von Fritz Bornemann und Wils Ebert hinzu, um Platz zu schaffen für die durch die Teilung Berlins heimatlos gewordenen Museen. Nach der Wiedervereinigung wurde eine Zusammenführung dieser Sammlungen mit denen der Museumsinsel beschlossen.
Heute vereint das Museumszentrum Dahlem die in Jahrhunderten gewachsene Sammlung außereuropäischer Kunst und Kultur des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst. Außerdem gehört das Museum Europäischer Kulturen zum Ensemble, das sich in seinen Ausstellungen gemeinsamen europäischen Kulturphänomenen und ihren unterschiedlichen ethnischen, regionalen und nationalen Ausprägungen widmet.
Das Ethnologische Museum sammelt, bewahrt und erforscht vor allem materielle Kulturerzeugnisse vorindustrieller Gesellschaften, überwiegend aus den außereuropäischen Gebieten. Mit 500.000 Ausstellungsstücken aus allen Erdteilen und großen Beständen an Film-, Foto- und Tonaufnahmen gehört es zu den bedeutendsten und größten Museen seiner Art.
Das Museum für Asiatische Kunst gliedert sich in verschiedene Abteilungen. So umfasst die Abteilung für Indische Kunst rund 20.000 Objekte vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur Gegenwart aus Afghanistan, Indien, Nepal, Pakistan, Sri Lanka, Südostasien, Tibet und Zentralasien. Damit gilt die Sammlung als eine der anspruchsvollsten außerhalb Indiens. Die Abteilung für Ostasiatische Kunst präsentiert in umfassender Weise das Spektrum ostasiatischer Kunst von der Jungsteinzeit bis heute.