Museum für Kommunikation Berlin
Das Museum für Kommunikation Berlin ist eins von mehreren Kommunikationsmuseen der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Das Museum ist im repräsentativen Neobarockbau an der Ecke Leipziger Straße/Mauerstraße untergebracht. Bereits seit 1872 befand sich hier das Reichspostmuseum. Das Bauwerk aus der wilhelminischen Zeit entstand in den frühen 1870er-Jahren zunächst als Reichspostamt, in dem von Beginn an auch die Sammlung untergebracht wurde. Das vom Architekten Carl Schwatlo errichtete Gebäude wurde zwischen 1893 und 1897 erweitert und zum Reichspostmuseum umgebaut. Nachdem das Gebäude im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern beschädigt wurde, fand ab 1958 eine Briefmarkenausstellung auf kleinem Raum statt. Zur 750-Jahr-Feier Berlins beschloss man das Gebäude des alten Reichspostmuseums wieder vollständig aufzubauen und dort das Postmuseum der DDR unterzubringen. Die Bauarbeiten verzögerten sich, so dass 1987 nur ein Teil der Ausstellungsfläche zur Verfügung stand. Fertig gestellt wurden die Arbeiten erst nach dem Fall der Berliner Mauer mit Rekonstruktion des Lichthofes im Jahr 1990. Von 1992 bis 1999 fand eine Restaurierung des Hauses statt. Das Museum für Kommunikation Berlin wurde am 17. März 2000 durch den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau eröffnet.
Das Berliner Kommunikationsmuseum macht mit seiner Dauerausstellung "Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation" die Herkunft, die Entwicklung und die Zukunftsperspektiven der Informationsgesellschaft begreif- und erlebbar. Sie zeigt auf interaktive Weise sowohl Exponate zu allen Bereichen der modernen Kommunikation als auch eine umfassende Sammlung historischer Ausstellungsstücke zur Geschichte der Kommunikation. Neben Unikaten aus den Anfängen des Telefons, Berlins erster Telefonzelle von 1929, alten Telegrafenapparaten, historischen Landkarten für Post und Verkehr sowie Postwertzeichen zeigt das Museum für Kommunikation Berlin auch den mit Kosmonauten ins All gereisten "Kosmos-Stempel". Die bekanntesten Exponate des behindertengerechten Museums sind die Blaue und die Rote Mauritius, die bekanntesten Briefmarken der Welt. Ergänzt wird die Dauerausstellung durch wechselnde Sonderausstellungen.