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Märkisches Museum

Das Märkische Museum ist das Stammhaus der nach der Wiedervereinigung gegründeten Stiftung Stadtmuseum Berlin, die als Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins aus der Vereinigung vom Märkischem Museum und dem 1962 gegründeten Berlin Museum entstand. Aufgabe der Stiftung ist es, Berlinern und ihren Besuchern von der Geschichte der Stadt zu erzählen. Dies geschieht zentral im Märkischen Museum sowie in weiteren Häusern der Stiftung, die, verteilt im gesamten Stadtgebiet, einzelne Aspekte der Stadtgeschichte vertiefen. Die Stiftung Stadtmuseum Berlin ist das größte stadthistorische Museum Deutschlands.

Als sich während des rasanten Wachstums Berlins im Bürgertum ein Interesse an der Geschichte der Stadt einstellte, gründete sich 1865 der noch heute bestehende "Verein für die Geschichte Berlins". Mit dem "Märkischen Provinzialmuseum" wurde am 9. Oktober 1874 das erste rein bürgerliche, vom Königshaus unabhängige Museum Berlins eröffnet. Erste Ausstellungsstücke waren vor allem Fotografien des damaligen Stadtbildes. Nicht zuletzt durch zahlreiche Objektspenden litt das Museum ständig unter Platzmangel und zog von einem Provisorium ins nächste. Nachdem bei einem ersten Wettbewerb im Jahre 1892 kein zufriedenstellendes Ergebnis für einen Museumsbau erzielt werden konnte, errichtete der Stadtbaurat Ludwig Hoffmann von 1899 bis 1908 schließlich ein virtuos inszeniertes Ensemble historischer Stilepochen. Hoffmanns Konzept sah es vor, schon durch die Architektur des Museumsgebäudes anzudeuten, was die Besucher im Inneren erwartet. Ergebnis ist ein Gebäudekomplex mit höchst unterschiedlichen Gebäudeteilen, die sich um zwei Innenhöfe gruppieren. Markantester Bestandteil des Märkischen Museum ist der rote, stadtbildprägende Backsteinturm, der an den Turm des Ratzeburger Doms erinnert. Außerdem wird der vielgliedrige Staffelgiebel der Fronleichnamskapelle der Katharinenkirche zu Brandenburg zitiert. Auch im Inneren des Märkischen Museums wurden viele Spolien aus untergegangenen Bauten Berlins und der Mark Brandenburg eingefügt. Von allen Seiten erfuhr das Haus viel Lob und wurde auch mit viel Publikum belohnt.

Berliner Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart

Als der Zweite Weltkrieg seine Anfänge nahm, wurde das Märkische Museum geschlossen und seine Exponate ausgelagert. Viele Teile der Sammlung gingen verloren. Während der letzten Kriegstage wurde das Gebäude stark beschädigt. Nachdem die ersten Kriegsschäden beseitigt wurden, konnten erste Räume des Museums schon 1946 wieder für den Publikumsverkehr geöffnet werden.

Das ursprüngliche Raumerlebnis ging in den folgenden Jahren durch ständige Umbauten weitestgehend verloren. Trennwände und Zwischendecken haben die unvergleichliche Atmosphäre zerstört. In den letzten Jahren ist es den Verantwortlichen gelungen, viele dieser entstellenden Einbauten der Nachkriegszeit zu entfernen und so den unverwechselbaren Charakter Raum für Raum zurückzuerobern. Auch die Erweiterung der Ausstellungsfläche, zum Beispiel durch den Ausbau der weitläufigen Dachgeschosse, war Bestandteil der Rekonstruktions- und Sanierungsarbeiten im Märkischen Museum.

Heute erzählt das Märkische Museum in über 50 Schauräumen von der wechselvollen Geschichte Berlins von den Anfängen bis zur Gegenwart. Es gilt zu Recht als Meilenstein europäischer Museumsarchitektur und Ausstellungsgestaltung.

Weitere Informationen

Kontakt

Adresse
Am Köllnischen Park 5
10179 Berlin
Deutschland
Telefon
+49 (30) 24 00 21 62

Verkehrsanbindung

Buslinie
147
S-Bahnstation
Jannowitzbrücke
U-Bahnstationen
Jannowitzbrücke, Märkisches Museum

Öffnungszeiten

Dienstag
10:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch
12:00 - 20:00 Uhr
Donnerstag - Sonntag
10:00 - 18:00 Uhr

Eintrittspreise

Besucher
5,00 Euro
Ermäßigte
3,00 Euro

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